Farbeloxal am Rems-Murr-Klinikum in Winnenden
OBERFLÄCHENTECHNIK
Das Rems-Murr-Klinikum Winnenden sichert die medizinische Versorgung der Bewohner von Winnenden, der benachbarten Städte Waiblingen und Backnang und des gesamten Rems-Murr-Kreises. Das charakteristische Erscheinungsbild des von den Büros Hascher Jehle Architektur aus Berlin und Monnerjan Kast Walter Architekten aus Düsseldorf entworfenen Klinikgebäudes entsteht durch farbige, 1,25 Meter breite Sonnenschutz-Schiebläden aus farbig eloxiertem Streckmetall.
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Ein Bauvolumen mit annähernd 70 000 m2 Bruttogrundfläche wurde mit dem Neubau umgesetzt. Die Architekten wollten keine «Klinikmaschine» planen. Massstab sollte der Mensch bleiben. So wurde ein Ensemble mehrerer Einzelhäuser– orientiert am Vorbild historischer Klinikkonzepte – zum Mittel der Wahl. Heute gruppieren sich der Klinikbau, ein Ärztehaus und ein Verwaltungsgebäude mit Kindertagesstätte um eine zentrale, langgestreckte Piazza.
Mit schwebendem Charakter
Ein 180 Meter langer und 70 Meter breiter, ein- bis zweigeschossiger Sockel bildet dabei die Basis. Er beherbergt die klinischen Funktionseinheiten wie Operationssäle und Ambulanzen. Oberhalb des Sockels entwickeln sich drei Bettenhäuser, farbenfrohe Volumen mit fast quadratischen Grundrissen. Ihre Baukörper scheinen sich in die durchgängige Basis hineinzuschieben und sich mit ihr zu verzahnen. Mit der Gestaltung der Baukörper aus horizontaler Bänderung und vertikalen, vorgelagerten Sonnenschutzelementen wird eine Leichtigkeit und Differenzierung der Volumina erreicht. Durch das um etwa 3,50 Meter eingerückte, verglaste Sockelgeschoss heben sie sich zudem vom Boden ab und erhalten so einen schwebenden Charakter. Darüber hinaus bedecken oder durchdringen begrünte Dachterrassen und Innenhöfe das Klinikum.
Drei Olivgelbtöne und ein Goldton
Das charakteristische Erscheinungsbild des Rems-Murr-Klinikums Winnenden entsteht durch farbige, 1,25 Meter breite Sonnenschutz-Schiebläden aus farbig eloxiertem Streckmetall. Sie prägen die Optik der Fassaden entscheidend. «Drei Olivgelbtöne und ein Goldton bestimmen das Fassadenbild. Sie sind in einem unregelmässigen Wechsel angeordnet und werden durch die punktuelle Anordnung goldfarbener Felder rhythmisiert», so die Architekten. «Die bewaldete, hügelige Landschaft der Umgebung mit ihren grünen Wiesen und goldfarbenem Laub stand Pate bei der Farbgebung der Fassade», erklären sie weiter. Für die hochwertige Farbgebung der Sonnenschutz-Schiebeläden zeichnet der Spezialist für die Veredelung von Aluminiumfassadebauteilen HD Wahl aus Jettingen- Scheppach verantwortlich. Dabei kamen Sandalor-Eloxalfarbtöne zum Einsatz. Beim Sandalor- Färbeverfahren werden besonders lichtbeständige Farbstoffe in die Poren der anorganischen Eloxalschicht eingelagert. Anschliessend werden sie in einem Verdichtungsprozess geschlossen. So bleibt der metallische Charakter des Aluminiums genauso wie die
Kraft der Farben sehr lange und in hoher Qualität erhalten.
Mit ihrem matt-metallischen Glanz und ihrer feinen Struktur spannen sich die Streckmetallelemente
als zweite Fassadenebene vor die leicht auskragenden Geschossdecken der
Baukörper aus drei bis fünf Stockwerken. Es entsteht ein etwa 75 cm breiter Raum zwischen
Gebäudehülle und Sonnenschutzebene, der für die Verschattung und Hinterlüftung
optimal ist und zusätzlich Gänge für die Reinigung und Wartung der Fassaden aufnimmt.
Jedes dritte der Elemente befindet sich an einer
fixen Position.
Durch die Beweglichkeit der Schiebeläden und die Möglichkeit, sie den Bedürfnissen
von Patienten und Klinikpersonal anzupassen, wechselt das Fassadenbild kontinuierlich.
In der zurückgesetzten, verglasten Ebene akzentuieren farblich mit den Schiebeläden korrespondierende, eloxierte Öffnungsflügel
die Fassade.
«Auf der symbolischen Ebene stehen die
Farben Grün, Gelb und Gold für Harmonie,
Hoffnung und Erneuerung», erklären die Architekten
einen weiteren Aspekt ihrer Farbwahl.
Die hochwertigen Sandalor-Oberflächen von
HD Wahl werden auch in Zukunft einen Beitrag
dazu leisten, dass sich Patienten und Klinikpersonal
in den Gebäuden wohl fühlen.