September 2018
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Elementfassade mit schaltbarem Glas

FASSADEN / VERGLASUNGEN

Im Zuge einer Gesamtsanierung ist auch die Fassade des Glatt-Towers ersetzt worden. Die neue Vorhangfassade besteht aus über tausend Fassadenelementen und erstreckt sich über zwölf Geschosse. Auf einen aussenliegenden Sonnenschutz wurde bewusst verzichtet und die Verglasungen mit schaltbarem Glas ausgerüstet. Der Bau dieser Fassade erforderte
von der ausführenden Unternehmung in technischer, wirtschaftlicher sowie logistischer Hinsicht ein durchdachtes Konzept.


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Wer auf der A 1 von Norden Richtung Zürich fährt, dem wird in Wallisellen der gläserne und gross beschriftete «Glatt-Tower» zwangsläufig ins Auge stechen. Die Fassade erstreckt sich vom 2. bis zum 13. Obergeschoss. Der im Grundriss 45 m ³ 26 m messende Turm mit einer Fassadenhöhe von 50 m wurde in den Jahren 1973–1974 erbaut und wird nun in ökologischer, ökonomischer und ästhetischer Hinsicht auf Vordermann gebracht.
Der Turm ist leer und bis auf die Betontragstruktur, den Lift und wenige Erschliessungen zurückgebaut. Die Form des kubischen Büroturms wird beibehalten und auch die von weither zu sehende Weihnachtsbeleuchtung wird nach einer Erneuerung in der Adventszeit wieder leuchten.
Krapf AG liefert die Elementfassade
Die alte, zurückgebaute Fassade war bereits schon als Vorhangfassade konzipiert. Die neue Fassade wird dem bewährten System treu bleiben, horizontal jedoch einen etwas engeren Raster aufweisen, dafür werden die Fenstergläser bis zum jeweiligen Geschossboden geführt. Im Bereich der Böden, resp. Decken, werden Isoliergläser, versehen mit einem Siebdruck, eingesetzt. Die Dachrandkante wird um rund zwei Meter angehoben und die obersten Elemente erhalten dadurch eine Überhöhe.Die neue Elementfassade, welche Krapf AG, Fassaden- und Metallbau, St. Gallen, herstellt und montiert, wird dem Turm ebenfalls einen kompakten, flächigen Charakter verleihen und das Erscheinungsbild gegenüber vorher nur geringfügig verändern. Um dies zu erreichen, wurde bewusst auf einen aussenliegenden Sonnenschutz verzichtet. Zur Erfüllung des sommerlichen Wärmeschutzes wird die Fassade mit schaltbarem Glas ausgerüstet.
Systementwicklung, Planung und schaltbare Gläser
Beim Elementfassaden-System entschieden sich die Verantwortlichen der Krapf AG für das System Wictec EI SSG SK von Wicona. Dieses wurde in enger Zusammenarbeit zwischen Krapf AG und Wicona, den objektbezogenen Bedürfnissen entsprechend, weiterentwickelt und auch den notwendigen Prüfungen unterzogen.
Für die Ausführungsplanung entschied sich Krapf AG, die 3D Plan & Design GmbH, Zürich, mit ins Boot zu holen. So wurden in enger Zusammenarbeit der drei Partner zuerst alle notwendigen 2D-Schnitte erstellt und anschliessend speziell für die finale Entwicklung sowie die Fabrikation und Logistik alles auf 3D umgelegt.
Speziell an der Fassade des Glatt-Towers ist das schaltbare Glas vom Typ SageGlass, welches vom gleichnamigen amerikanischen Lieferanten aus Übersee angeliefert wurde. Diese einzigartigen Gläser ermöglichen ein mehrstufiges Abdunkeln und machen einen zusätzlichen Sonnenschutz hinfällig. Krapf AG hat bereits bei mehreren Bauobjekten SageGlass eingesetzt und kann auf entsprechende Erfahrungswerte zurückgreifen.
Für die Fassadenverglasung im Raumbereich kam generell 3fach-Isolierglas mit SageGlass auf der Innenseite der Aussenscheibe (Pos. 2) zur Anwendung. Alle drei Scheiben bestehen aus Verbundsicherheitsglas (VSG) und gewähren so auch die Absturzsicherheit.