Juni 2024
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St. Jakobshalle Basel, CH - Stahl und Glas für das neue Foyer

22.11.2019

Die zur Zeit ihrer Fertigstellung modernste Sportstätte Europas lässt sich vielseitig nutzen, unter anderem findet in der St. Jakobshalle das Tennisturnier «Swiss Indoors» statt. Mit zahlreichen Massnahmen passte man den Bau im Lauf der Jahrzehnte den erforderlichen Gegebenheiten an. Doch nach 40 Betriebsjahren stand eine grundlegende Sanierung und Umgestaltung an. In mehreren Bauphasen wurde das Gebäude – unter weitgehender Beibehaltung des Bestands – energetisch, sicherheitstechnisch und hinsichtlich der Besucherführung optimiert.

Durch die Verlagerung des Hauptzugangs von der Brüglingerstrasse an die St. Jakobsstrasse entstand ein städtischer Platz, über den die Architekten die Zuschauer zum Gebäude hin und durch das neu geschaffene Eingangsportal in das um das Vierfache vergrösserte Foyer führen. Ein 25 Tonnen schwerer Findling bildet den Grundstein der Erweiterung. Dem Stein entwächst eine Säule, auf der das bis zu 19 Meter auskragende, über die Länge der Nordostfassade gezogene Technikgeschoss ruht, welches das Vordach bildet. Ebenso ambitioniert ist die rund sechseinhalb Meter hohe, freitragende Glasfassade des Foyers: Über 120 Meter entwickelt sich die Pfosten-Riegel-Konstruktion aus hochstatischen Stahlprofilen des Systems Jansen VISS entlang des Gebäudes. Angesichts des enormen Formats der Glasscheiben fallen die 60 Millimeter «breiten», 280 Millimeter tiefen Pfosten kaum noch ins Auge. Sie wurden in ihren unteren Endpunkten mit angeschweissten Fussplatten zusätzlich verstärkt. Die Lastabtragung im Fusspunkt konnte dank Stahlprofilen wesentlich erhöht werden – zugunsten der Spannweite.

Auch einer weiteren Besonderheit an diesem Gebäude, der zu erwartenden Deckenverformung durch Auflast, Nutzlast und Langzeitverformung, werden die Stahlprofile optimal gerecht. Zusammen mit dem Fassadenbauer, der Ziltener AG aus Aarau und den Architekten entwickelte Jansen eine pfiffige Lösung: Zwei ineinander verschiebliche Profile, die Bewegungen der Decke auffangen und vermitteln. Zweifach angebrachte Dichtlappen sorgen für den wind-, dampf- und schlagregendichten Abschluss der losen, das heisst nicht fest mit der Decke verbundenen Konstruktion.

Weitere Informationen:
<link http: www.jansen.com external-link-new-window externen link in neuem>www.jansen.com und <link https: scale.jansen.com external-link-new-window externen link in neuem>scale.jansen.com

BAUTAFEL
Bauherrin: Stadtverwaltung Basel/CH
Architekten und Fachplaner:
BBK und Degelo, Basel/CH, mit Schnetzer Puskas Ingenieure, Basel/CH
Montage Fassade und Innenwände: Ziltener AG, Aarau/CH
Stahlprofilsysteme: VISS Fassade und Janisol HI
Visualisierung: © Architektengemeinschaft Degelo und BBK Berrel Berrel Kräutler, Basel/CH

Fotos: Barbara Bühler, Basel/CH