Juni 2024
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04.11.2020

Maschinen für Fenster und Türen

Effizienter, flexibler und besser dank 21-Tonnen-Maschine

Aus zwei mach eins: Die Ernst Schweizer AG legt die Profilbearbeitung für ihre Fassaden und ihre Falt- und Schiebewände zusammen. Das Ziel: weniger Platzbedarf, mehr Effizienz, mehr Flexibilität. Voraussetzung dafür ist eine neue Maschine im XXL-Format, welche vor wenigen Tagen im Werk Hedingen angeliefert und installiert wurde.

Das neue, 18 Meter lange und 21,5 Tonnen schwere Bearbeitungszentrum «EMMEGI Satellite XT Evo» bohrt, fräst und sägt Rahmenelemente sowohl für Fassaden als auch für Falt- und Schiebewände. Dieses Bearbeitungszentrum ist das erste weltweit, das Profile bis zu 15,5 Metern Länge bearbeiten kann. Kostenpunkt: mehr als eine halbe Million Franken. «Diese Anschaffung ist eine Investition in den Standort Hedingen», sagt Samuel Schweizer, Vorsitzender der Unternehmensleitung.

Programmierung entfällt

Die Hochleistungsmaschine ist alles andere als eine 08/15-Lösung. Ein Team um Projektleiter Hansruedi Tschan hat die Anforderungen genau evaluiert. «Das Bearbeitungszentrum wurde genau auf unsere Anforderungen zugeschnitten und eigens für uns produziert», erklärt Hansruedi Tschan. Die Planungssoftware der Konstrukteure übermittelt Daten direkt an die Maschine. Eine Programmierung an der Maschine ist nicht mehr nötig: Die Maschine nimmt viele der Einstellungen automatisch vor.

Bohren, Fräsen, Sägen

24 verschiedene, hochpräzise Werkzeuge bearbeiten die Profile. Das Bohren, Fräsen und Sägen ist von allen sechs Seiten möglich, dafür sorgen 16 verstellbare, pneumatische Spanner. «Mit dieser Technik können wir eine hohe Qualität sicherstellen – auch bei sehr grossen und schweren Profilen», sagt Hansruedi Tschan. Ausserdem kann die Produktion schneller und flexibler auf Veränderungen im Auftragsvolumen reagieren. Dazu trägt auch die praktische Handhabung der Maschine bei: Die Mitarbeitenden können neue Profile nachlegen, während das vorherige noch in Arbeit ist. Lichtschranken und Abschaltautomatik sorgen für die Sicherheit. «Das macht unsere Arbeit deutlich einfacher und effizienter», sagt Niklaus Fischer, der das neue, siebenköpfige Team der Profilbearbeitung leiten wird.

Test und Schulungen

Nicht zuletzt ermöglicht die Platzersparnis durch die Zusammenlegung der Profilbearbeitung auch die Konzentration der Produktion am Standort Hedingen. Das Werk Affoltern, wo 15 Mitarbeitende bisher die Falt- und Schiebewände hergestellt haben, wird aufgelöst und die Produktion in den Standort Hedingen integriert. Das bedeutet nicht zuletzt neue, aber auch einfachere Prozesse mit kürzeren Wegen zu Planung, Entwicklung und Arbeitsvorbereitung, aber auch zum Lackierwerk und zur Spedition. «In den nächsten Wochen werden uns nicht nur der Aufbau und die Tests der neuen Maschine beschäftigen, sondern vor allem auch Schulungen», erklärt der Teamleiter. Im Spätherbst soll die Maschine den regulären Betrieb aufnehmen. Bis dahin müssen die Mitarbeitenden sich mit den neuen Aufgaben und der Technik vertraut machen. «Die Umstellung ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Aber sie bringt auch ganz neue Möglichkeiten mit sich. Wir freuen uns darauf», sagt Niklaus Fischer.
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