Februar 2023
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Wo die Elemente verschmelzen

Architektur und Technik

Es ist fast zu schön, um wahr zu sein: eine beeindruckende Villa am Genfersee, dazu ein parkähnlicher Garten und als Krönung ein Poolhaus. Estravaganza Architectes haben ein Objekt geschaffen, das sich nur mit einem einzigen Satz umschreiben lässt: Es ist ein kleines Paradies. Die riesige Fensterfront zum See hin kann auf Knopfdruck lautlos heruntergefahren werden.


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Die über 13 Meter lange Fensterfront lässt sich auf Knopfdruck lautlos, bis ebenerdig und schwellenlos herunterfahren.
Die über 13 Meter lange Fensterfront lässt sich auf Knopfdruck lautlos, bis ebenerdig und schwellenlos herunterfahren.

 

Architektur und Technik

Wo die Elemente verschmelzen

Es ist fast zu schön, um wahr zu sein: eine beeindruckende Villa am Genfersee, dazu ein parkähnlicher Garten und als Krönung ein Poolhaus. Estravaganza Architectes haben ein Objekt geschaffen, das sich nur mit einem einzigen Satz umschreiben lässt: Es ist ein kleines Paradies. Die riesige Fensterfront zum See hin kann auf Knopfdruck lautlos heruntergefahren werden.

Text: Hirt / Bilder: David Boraley

Das heimliche Herzstück des Anwesens am Genfersee ist das an das Haupthaus neu angebaute Poolhaus. Es besticht mit geometrischer Klarheit und einer beeindruckenden Länge. Gleichzeitig verbreitet es maritimes Flair bis ins Detail. Die runden Bullaugen sind eine Hommage an die Seefahrt und den Segelsport und auch der Boden des Schwimmbeckens springt ins Auge. Er ist aussergewöhnlich gestaltet und erinnert ein wenig an den Art-déco-Stil: Ihn ziert ein auffälliges schwarz-weisses Wellenmosaik als Muster – ganz so, wie es Anfang des 20. Jahrhunderts Mode war. Der Schwimmbadboden bildet so einen wundervollen Kontrast zur schlichten Eleganz der Dachkonstruktion. Diese wiederum ist dem Rumpf eines TF35, einer neuartigen Rennbootklasse, nachempfunden.

 

Eine Hommage an Wind, Wellen und Natur

Vom Poolhaus fällt die Rasenfläche leicht zum See ab, sodass diese Reminiszenz an den Segelsport eine perfekte Kulisse findet. Auch wenn Genf mit fast 2000 Sonnenstunden pro Jahr aufwarten kann, toben zuweilen Sturm und Wolken über die riesige Wasserfläche. Estravaganza Architectes greifen dieses Spiel der Elemente in ihrem Konzept auf, um Natürlichkeit und Harmonie zu betonen. 

Das neue, an das Haupthaus angebaute Poolhaus. Es besticht mit geometrischer Klarheit und einer beeindruckenden Länge.
Das neue, an das Haupthaus angebaute Poolhaus. Es besticht mit geometrischer Klarheit und einer beeindruckenden Länge.

 

 

Das Architekturbüro integriert gekonnt Aristoteles’ Vier-Elemente-Lehre in das bauliche Ensemble – allein mit dem Ziel, die Sinne zu verwöhnen. Diese Idee wurde konsequent umgesetzt und spiegelt sich auch im Poolhaus wider.
• Erde: Zu ebener Erde gebaut, verschmilzt das Gebäude unaufdringlich mit der Landschaft. Der Garten und die Terrasse sind unmittelbarer Bestandteil des Poolhauses.
• Luft: Die filigrane Dachkonstruktion, aber vor allem die riesigen Fensterflächen geben dem Gebäude eine luftig-leichte Anmutung. Hier ist alles klar, hell und freundlich.
• Wasser: Die Wasserfläche des Pools ist über den offenen Garten direkt mit dem See verbunden. Beide bilden eine harmonische Einheit.
• Feuer: Spätestens wenn die letzten Sonnenstrahlen des Tages ins Poolhaus fallen und sanft auf dem Wasser glitzern, wird es magisch.

Die abgesenkte Front lässt Innen und Aussen miteinander verschmelzen.
Die abgesenkte Front lässt Innen und Aussen miteinander verschmelzen.

 

Kompromisslos wohnen und leben – dank Hirt Moving Architecture

In diesem Poolhaus am Genfersee bleiben keine Wünsche offen. Es offenbart zudem eine besondere Raffinesse, die erst auf den zweiten Blick zu Tage tritt. Die riesige Fensterfront zum See hin kann auf Knopfdruck lautlos herunterfahren – dank der präzisen Technik hinter den Hirt Kinetics-Senkfronten. So verwandelt sich der Innenpool bei herrlichem Wetter im Handumdrehen zum Aussenpool. Eine laue Brise weht über den Pool. Man hört das Plätschern des Sees. Die Sonnenstrahlen kitzeln die Haut – das ist Dolce Vita in der Schweiz!   

Bei Bedarf lassen sich die Glasfronten hochfahren und schützen das Innere vor Regen und Wind.
Bei Bedarf lassen sich die Glasfronten hochfahren und schützen das Innere vor Regen und Wind.

 

 

Warum Kompromisse machen, wenn man beides haben kann: Sollte das Wetter einmal nicht ganz so mitspielen, bleibt die Senkfront geschlossen. Drinnen können dann Bewohner und Gäste Bahnen ziehen, während draussen der Regen gegen die Scheiben prasselt. Im Innenraum zieht kein Lufthauch, da die versenkbaren Hirt Kinetics-Fensterfronten mit pneumatischen Dichtungen und hochisolierten Aluminiumprofilen mit 54-mm-Isolationsstegen ausgestattet sind.
Hirt Kinetics funktionieren tagein, tagaus verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk. Die über 13 Meter lange Fensterfront setzt sich mühelos in Bewegung und verschwindet wie von Zauberhand. Die schwellenlose Verarbeitung sorgt für einen nahtlosen Übergang zwischen den verlegten Natursteinen innen und aussen. Dank perfekt ausbalancierter Gegengewichte lässt sich das 3,5 Tonnen schwere Konstrukt mit einem kleinen Antrieb fast lautlos bewegen.   ■

 

Beste thermische Dämmwerte und effektiver Luftwechsel ohne Raumauskühlung. Es wird ein Uf-Wert von 1,418 W/m 2 K erreicht.
Beste thermische Dämmwerte und effektiver Luftwechsel ohne Raumauskühlung. Es wird ein Uf-Wert von 1,418 W/m 2 K erreicht.

 

Bautafel 

Objekt:

Privathaus am Genfersee

Architekt:

Estravaganza SA, Genève

Exklusivpartner:

Acomet SA, Collombey

Fensterfronten:

HIRT moving architecture, Glattbrugg

 

Technische Daten

Senkfront Gesamtlänge: 13,70 m
Höhe: 2,70 m
Gesamtgewicht: 3,5 t
CE-geprüft