Von der Industrieruine zum Innovationszentrum
Metallgewebe
In der ungarischen Stadt Győr erlebt eine ehemalige Keks- und Waffelfabrik einen Neustart als avantgardistischer Bildungs- und Forschungskomplex. Eine Schlüsselrolle im Umbauprozess spielt die Fassade aus Architekturgewebe. Sie transformiert nicht nur die Fassade des Gebäudes. Durch ihre mediale Funktion hat sie Symbolcharakter für das gesamte Areal.
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Metallgewebe
Von der Industrieruine zum Innovationszentrum
In der ungarischen Stadt Győr erlebt eine ehemalige Keks- und Waffelfabrik einen Neustart als avantgardistischer Bildungs- und Forschungskomplex. Eine Schlüsselrolle im Umbauprozess spielt die Fassade aus Architekturgewebe. Sie transformiert nicht nur die Fassade des Gebäudes. Durch ihre mediale Funktion hat sie Symbolcharakter für das gesamte Areal.
Das Areal der Universität István Széchenyi in Győr, Ungarn, wurde mit einem 3,6 Hektar grossen Wissenschafts- und Informationspark erweitert. Das architektonische Herzstück des neuen Areals ist ein 2023 eröffnetes Bildungs- und Forschungszentrum. Das Gebäude nutzt die historische Substanz einer ehemalige Keks- und Waffelfabrik und ihrer 30 Meter hohen Produktionshalle.
Würfelgebäude mit multifunktionaler Nutzung
Das «Würfelgebäude», wie die alte Fabrik in der Stadt auch genannt wird, wurde im Rahmen der Sanierung bis auf die Beton-Grundmauern entkernt. Die neugestaltete Grundfläche von insgesamt 3860 m² wurde für eine multifunktionale Nutzung aufgeteilt: 50 Prozent sind Bildungseinrichtungen gewidmet, ein Drittel beherbergt Forschungs- und Entwicklungszentren führender Unternehmen und der Rest dient der Durchführung von Veranstaltungen und professionellen Workshops.
Fassade wird zum Medienkanal
Eine entscheidende Rolle bei der Transformation des Würfelgebäudes zu einem zeitgenössischen architektonischen Wahrzeichen übernimmt die Fassadengestaltung. Rund 2200 m² des Architekturgewebes Tigris von GKD lassen die Form des Baukörpers klar und einheitlich zur Geltung kommen. Befestigt an einer Stahlkonstruktion verleiht Tigris durch die Anordnung der verarbeiteten Edelstahldrähte und der freien Fläche von 65 Prozent der Fassade eine horizontal und transparent wirkende Textur. Der Bestseller unter den Architekturgeweben von GKD wird in einer maximale Gewebebreite von acht Metern gefertigt.
Mediamesh für hochauflösenden Content
Neben Tigris wurde an einer 311 m² grossen Fassadenfläche zusätzlich das Mediamesh-System von GKD installiert. Durch die transparente Medienfassade wird der Platz vor dem Würfelgebäude so zu einem Spielort für mediale Inszenierungen. Mediamesh ist in der Lage, hochauflösenden Content bei Tag und bei Nacht über die Fassade auszuspielen. Im Unterschied zu herkömmlichen Displays bleibt der transparente Charakter der Fassade beim Mediamesh jedoch erhalten und wirkt nicht geschlossen, auch wenn die Medienfassade ausgeschaltet ist. Die wandelbare Ästhetik der Medienfassade unterstützt den ikonischen Charakter des Gebäudes.
Die Sanierungskosten der ehemaligen Fabrik beliefen sich auf ca. 17,7 Millionen Euro. Damit ist das Umbauprojekt der István Széchenyi Universität in Győr jedoch erst gestartet. Das Innovationszentrum ist das erste Gebäude, das im Rahmen des neuen Innovationsparks der Universität fertiggestellt wurde. Bis 2030 wird der Park weiter zu einem universitären Innovationsökosystem ausgebaut, das die Zusammenarbeit von Wirtschaft und universitärer Forschung fördert.
www.gkd-group.com ■