Glastechnik

Ungehinderter Blick und hervorragende Energieeffizienz

Text: Sageglass / Bilder: Marriott Hotel

Nach vierjähriger Bauzeit wurde kürzlich das Geneva Marriott Hotel im Genfer Stadtteil Meyrin eröffnet. Mit seinem «Vier Sterne-Plus»-Standard der Businessklasse und der Nähe zum Genfer Flughafen und zum Kongresszentrum Palexpo ist es schon jetzt eine begehrte Hoteldestination. Auf insgesamt elf Stockwerken bietet das Hotel 263 Gästezimmer, davon 23 Suiten, deren Ausblick über die nahen Alpen bis zum Mont Blanc reicht. Neben dem beeindruckenden Great Room im Eingangsbereich gibt es Konferenz- und Tagungsräume, einen Ballsaal, ein öffentlich zugängliches Restaurant und eine öffentlich zugängliche Bar, einen Fitnessraum, eine Executive Lounge und den M Club.

Treffpunkt für Geschäfts- und Freizeitreisende

Die Genfer MaS Architekten Jean Serrano und Christophe Marti nutzten das Gefälle des Geländes und schoben einen grosszügigen, zweistöckigen Eingangsbereich unter einen L-förmigen Baukörper, der die Gästezimmer aufnimmt. Im Erdgeschoss der zentralen Eingangshalle befinden sich auf rund 1800 Quadratmetern der Great Room mit Rezeption und Lounge, eine VIP-Lounge, eine Bar und ein Restaurant. Darüber liegt die Konferenzebene mit sechs unterschiedlich grossen Einheiten für Tagungen, Seminare und dem festlichen Ballsaal für 350 Personen. Vier weitere Ebenen im Untergeschoss dienen als Tiefgarage und Technikzentrale. In den Obergeschossen befinden sich die Hotelzimmer und Suiten sowie der grosse 24/7-Fitnessbereich. 

Ästhetische Eleganz im industriellen Design

Für die Innenarchitektur wurde das renommierte Design-Büro Living Design verpflichtet. Die industrielle Vergangenheit der Stadt Genf zieht sich wie ein roter Faden durch die Gestaltung des Hotels. Mit grossformatigen Wandbildern, technischen Detailskizzen und raffinierten Dekorationen schufen sie eine exklusive Raumatmosphäre und machen den Besuch der für alle Gäste offenen Tagungs- und Loungebereiche zu einem einzigartigen Erlebnis. Der Stil der Hotelzimmer ist von vornehmer Kultiviertheit. Ausgestattet wurden sie mit eleganten Designermöbeln und erlesenen Materialien.  

 

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Das Nachhaltigkeitskonzept des Genfer Marriott Hotel basiert auf der Zielsetzung von Marriott International für eine ethischere Produktions- und Konsumweise. Diese legt fest, dass bis 2025 der Wasserverbrauch, die CO ₂ -Belastung, die Rohstoff- und Lebensmittelabfälle in den Hotelanlagen drastisch gesenkt werden sollen. In Genf waren daher ökologische Überlegungen und nachhaltige Lösungen schon von Beginn an Bestandteil der Planung und zielten auf eine hohe Energieeffizienz sowohl der Gebäudehülle als auch für den Betrieb des Hotels. Dazu dienen auch ungewöhnliche Massnahmen wie eine Kühlung des Gebäudes mit Grundwasser-Pumpbrunnen und ein internes Abfall-Recycling. Dafür wurde dem Marriott Hotel bei den Hospitality Awards im November 2022 in Paris der Preis für «Best Sustainable Action» verliehen.  

 

«Das intelligente Glas tönt sich automatisch nach Bedarf, um Hitze und Blendung zu vermeiden.»  

 

Tageslicht für den freien Blick auf die Alpen

Die schlichte Fassade lässt die Nutzung des weithin sichtbaren Gebäudes als Hotel erkennen. Das gilt besonders für den L-förmigen Turm mit seinen Fensterbändern, in denen sich Fenster und dunkle Glaspaneele abwechseln. In der Eingangshalle wählten die Architekten eine zweigeschossige Verglasung mit bodentiefen Fenstern. Maximaler Tageslichteinfall und ein energieeffizientes Sonnenlichtmanagement waren daher ein erklärtes Ziel bei der Auswahl der Verglasung.
Das elektrochrome Glas Harmony von SageGlass wurde aus Gründen des Komforts und aus ganz praktischen Erwägungen gewählt: Das intelligente Glas tönt sich automatisch nach Bedarf, um Hitze und Blendung zu vermeiden. Mit seinem graduellen Tönungsverlauf bietet SageGlass Harmony jedoch nicht nur einen ausgezeichneten Sonnenschutz, sondern garantiert einen stets freien Blick nach draussen – bei den nach Süden ausgerichteten Hotelzimmern mit Blick auf die Alpen ein grosses Plus. Ausserdem konnte auf wartungsintensive Verschattungsanlagen verzichtet werden, zumal in den oberen Geschossen ein Sonnenschutz mit aussenliegenden Rollläden wegen des hohen Winddrucks nicht möglich gewesen wäre. In den öffentlichen Bereichen der Eingangshalle und der Tagungsebene konnte SageGlass Harmony vor allem mit seiner exzellenten Farbwiedergabe punkten. Nicht zuletzt trägt die dynamische Verglasung mit einer durchschnittlichen Energieersparnis von 10 bis 20 Prozent wesentlich zu der guten energetischen Performance des Gebäudes bei.   ■