

U-Bahn-Station verbindet Kunst, Handwerk und Verarbeitungstechnik
KUNST AM BAU
Kürzlich eröffnete die Stadt Düsseldorf mit der Wehrhahn-Linie mehr als nur eine neue U-Bahn-Linie. Ein ganzheitliches architektonisches
und künstlerisches Konzept machen aus ihr ein eigenständiges Werk im öffentlichen Raum. Zugang zu diesem unterirdischen «Kontinuum» erhalten die Fahrgäste über sechs Stationen, die unter Mitwirkung von sechs Künstlern individuell gestaltet
wurden. Für die Haltestelle Graf-Adolf-Platz schuf der Künstler Manuel Franke einen gläsernen Achat.
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Die neue Düsseldorfer U-Bahnlinie, die sogenannteWehrhahn-Linie, ist das Bekenntnis einerStadt zur Kunst. Schon bei der Ausschreibung desEU-weiten Architektenwettbewerbs vor gut fünfzehnJahren galt als Ziel, mit dem Projekt eine fürjedermann erfahrbare Verbindung von Architekturund Kunst im Stadtraum zu erreichen. Damalswie heute überzeugte das Gestaltungskonzeptdes unterirdischen «Kontinuums», das Netzwerkarchitektenaus Darmstadt in Zusammenarbeitmit der Künstlerin Heike Klussmann entwickelthaben und mit dem sie sich gegen grosse internationaleKonkurrenz durchsetzen konnten. DasErgebnis dieser alles verbindenden Idee für die3,4 Kilometer lange Fahrröhre lässt sich an derbesonderen Ausarbeitung der Bahnsteige ablesen.Eine wiederkehrende Reliefstruktur aus veredeltenBetonelementen überzieht die Wandoberflächen.Grundform ist dabei die Raute, die in ihrer Grösseund Ausweitung ständig variiert und so eine starkeDynamik erzeugt.Mittendrin für jeden TagDie Haltestelle Graf-Adolf-Platz befindet sichmitten in der Düsseldorfer Innenstadt. ZweiTreppenaufgänge führen aus unterschiedlichenZugangsrichtungen zunächst auf eine Verteilerebeneinnerhalb der Station. Dieses baulich sehroffen gestaltete Galeriegeschoss ist, wie auch beiden anderen fünf Haltestellen, Teil des architektonischenKonzepts von Netzwerkarchitekten. DieBahnsteige sind vollständig einsehbar, was eineeinfache Orientierung ermöglicht und, unterstütztvon heller Beleuchtung, Sicherheit beim Betretender Bahnhofshalle gibt. Bei der HaltestelleGraf-Adolf-Platz überspannt die Galerieebenedie Fahrröhre der Wehrhahn-Linie und führt dieFahrgäste über zwei breite Festtreppen mit einerBreite von jeweils 2,40 Meter hinab zu den Gleisen.Der Künstler Manuel Franke nutzte die ausder städtebaulichen Umgebung gewachsene Form«seines» Schnittraums vollständig aus. In detailreicherHandwerkskunst liess er unterirdischeStrukturen auf gläserner Oberfläche entstehen.Natürlicher Linienstrom in starken Farben«Mein Ziel bei der Gestaltung der Haltestelle Graf-Adolf-Platz war es, den Weg unter die Erde bewusstzu machen. Wie bei einem Achat, der durch seineDie neue Düsseldorfer U-Bahnlinie, die sogenannteWehrhahn-Linie, ist das Bekenntnis einerStadt zur Kunst. Schon bei der Ausschreibung desEU-weiten Architektenwettbewerbs vor gut fünfzehnJahren galt als Ziel, mit dem Projekt eine fürjedermann erfahrbare Verbindung von Architekturund Kunst im Stadtraum zu erreichen. Damalswie heute überzeugte das Gestaltungskonzeptdes unterirdischen «Kontinuums», das Netzwerkarchitektenaus Darmstadt in Zusammenarbeitmit der Künstlerin Heike Klussmann entwickelthaben und mit dem sie sich gegen grosse internationaleKonkurrenz durchsetzen konnten. DasErgebnis dieser alles verbindenden Idee für die3,4 Kilometer lange Fahrröhre lässt sich an derbesonderen Ausarbeitung der Bahnsteige ablesen.Eine wiederkehrende Reliefstruktur aus veredeltenBetonelementen überzieht die Wandoberflächen.Grundform ist dabei die Raute, die in ihrer Grösseund Ausweitung ständig variiert und so eine starkeDynamik erzeugt.Mittendrin für jeden TagDie Haltestelle Graf-Adolf-Platz befindet sichmitten in der Düsseldorfer Innenstadt. ZweiTreppenaufgänge führen aus unterschiedlichenZugangsrichtungen zunächst auf eine Verteilerebeneinnerhalb der Station. Dieses baulich sehroffen gestaltete Galeriegeschoss ist, wie auch beiden anderen fünf Haltestellen, Teil des architektonischenKonzepts von Netzwerkarchitekten. DieBahnsteige sind vollständig einsehbar, was eineeinfache Orientierung ermöglicht und, unterstütztvon heller Beleuchtung, Sicherheit beim Betretender Bahnhofshalle gibt. Bei der HaltestelleGraf-Adolf-Platz überspannt die Galerieebenedie Fahrröhre der Wehrhahn-Linie und führt dieFahrgäste über zwei breite Festtreppen mit einerBreite von jeweils 2,40 Meter hinab zu den Gleisen.Der Künstler Manuel Franke nutzte die ausder städtebaulichen Umgebung gewachsene Form«seines» Schnittraums vollständig aus. In detailreicherHandwerkskunst liess er unterirdischeStrukturen auf gläserner Oberfläche entstehen.Natürlicher Linienstrom in starken Farben«Mein Ziel bei der Gestaltung der Haltestelle Graf-Adolf-Platz war es, den Weg unter die Erde bewusstzu machen. Wie bei einem Achat, der durch seine vielschichtigen Ablagerungen diese besondere Tiefeund spannende Formenvielfalt erhält, begleitet derLinienstrom die Fahrgäste bis zum Bahnsteig undlädt sie gleichzeitig dazu ein, sich in der Betrachtungder Wandgestaltung zu verlieren», so ManuelFranke über sein Kunstwerk, das er auf einerWandfläche von circa 1000 m2 farbig gestalteterGlastafeln geschaffen hat. Leuchtend grün, durchbrochenvon einem pulsierenden Linienschwungin Violett, lässt er einen begehbaren Farbraumentstehen. An jedem der drei Zugänge beginntein solcher Farbstrom. Jeweils an der aussenseitigliegenden Treppenwand liegend, umfasst der«Achat» auf diese Weise den gesamten Bahnhofund entfaltet von der Strasse, über die Zwischenebenebis auf den Fahrsteig seine Wirkung. Alsruhiger Gegenpol steht den dynamisch gestaltetenWandtafeln mit all ihren Schattierungen undVerwerfungen eine monochrome Farbfläche imgleichen Grünton gegenüber, die ebenso Teil desGesamtkunstwerks darstellt.