Textile Fassade in Kombination mit individuellem Sonnen- und Sichtschutz
Beschattung / Sonnenschutz
Das Wohnhaus, das der Berliner Architekt László Ambrus in München für eine befreundete Familie entworfen hat, steht am Scheitelpunkt einer zum Halbkreis geformten, ruhigen Strasse. Diese exponierte Lage mag dazu beigetragen haben, dass der Architekt den Baukörper in einen «schweren» und einen «leichten» Teil gliederte. Der Schwere des Sichtbetons tritt das «Leichte» der Glas-Textil-Fassade gegenüber. Der textile Umhang und die darin integrierten Warema Fenstermarkisen geben dem Haus sein unverwechselbares Gesicht: Sie sind mit einer Grafik bedruckt, das den Schattenwurf von Bäumen zeigt.
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Beschattung / Sonnenschutz
Textile Fassade in Kombination mit individuellem Sonnen- und Sichtschutz
Das Wohnhaus, das der Berliner Architekt László Ambrus in München für eine befreundete Familie entworfen hat, steht am Scheitelpunkt einer zum Halbkreis geformten, ruhigen Strasse. Diese exponierte Lage mag dazu beigetragen haben, dass der Architekt den Baukörper in einen «schweren» und einen «leichten» Teil gliederte. Der Schwere des Sichtbetons tritt das «Leichte» der Glas-Textil-Fassade gegenüber. Der textile Umhang und die darin integrierten Warema Fenstermarkisen geben dem Haus sein unverwechselbares Gesicht: Sie sind mit einer Grafik bedruckt, das den Schattenwurf von Bäumen zeigt.
Die einst als Gartenstädte konzipierten Siedlungen im Münchner Stadtgebiet unterliegen in der heutigen Zeit des knappen Wohnraums und hoher Bodenpreise einem starken Wandel. Ein Massnahmenkatalog an freiraumplanerischen und gestalterischen Leitlinien der Stadt München soll deswegen dazu beitragen, deren Charakter trotz Nachverdichtung zu bewahren. Eine lockere Bebauung, tiefe Vorgärten, öffentliches Grün und ein alter Baumbestand sind weitere typische und erhaltenswerte Kennzeichen.
Im Auftrag einer befreundeten Familie plante der Berliner Architekt László Ambrus im Münchner Süden das «Haus am Scheitelpunkt». Der im Jahr 2022 fertiggestellte Neubau steht in ebe jenem Kontext einer historisch gewachsenen Gartenstadtsiedlung, die ihren Ursprung in den 1930er-Jahren hat. Das zweigeschossige und flachgedeckte Bauwerk steht am Scheitelpunkt einer halbkreisförmigen Anliegerstrasse. Diese umschliesst eine öffentliche, baumbestandene Grünfläche. Umgeben ist das Gebäude im Wesentlichen von Einfamilienhäusern aus den vergangenen Jahrzehnten und aus jüngster Zeit.
Ein Haus als Vermittler
Städtebaulich kommt dem neuen Wohnhaus eine Vermittlerrolle zu. Denn das eine Nachbargebäude wurde direkt an der strassenseitigen Baugrenze errichtet, das andere um ca. 3,5 m zurückgesetzt. Diese Differenz gleicht der Neubau aus, indem er weder zu nah an der Strasse liegt noch deutlich von ihr abrückt. Zudem bot sich so Raum für einen kleinen siedlungstypischen Vorgarten.
Die Strassenansicht spiegelt das Entwurfsmotiv des «Hauses am Scheitelpunkt» aufs Beste wider: Sie zeichnet den Verlauf des halbkreisförmigen Strassenraums mittels zweier leicht zueinander geneigter, unterschiedlicher Hälften nach. Der nördliche Abschnitt besteht aus Dämmbeton und ist im Erdgeschoss mit Messing verkleidet. Diese Bauwerkshälfte wirkt kompakt, geschlossen, standhaft. Die in ihrem Wesen leichte, südliche Haushälfte wird aus einer raumhohen Verglasung auf Strassenebene umschlossen, mit einem bedruckten Textilumhang im Obergeschoss. Die 25 Meter lange Bahn aus graugrünem wetterfestem Gewebe, die sich um den gesamten südlichen Teil des Hauses windet, ist mit einer Grafik bedruckt, die den Schattenwurf von Bäumen zeigt. Gehalten wird der Umhang über vertikale Schienen an den Gebäudeecken und zwei horizontalen Führungsschienen entlang der Attika und der Verglasung im Erdgeschoss. Die Bahn liegt rund 15 cm vor der Tragkonstruktion und der gläsernen Haut. Zum Garten hin fächert sich das Gebäude – dem trapezförmigen Grundstück folgend – auf. Dabei schiebt sich der monolithische Baukörper rund 2 Meter vor den leichten Teil.
Auf den circa 300 Quadratmetern im Inneren setzte der Architekt die Materialsprache des Äusseren fort: Die Böden sind aus geschliffenem Estrich, die Wände aus Sichtbeton und die Vorhänge im Farbton des Textilumhangs der Fassade. Das Erdgeschoss – grosszügig und offen gestaltet – liest sich als Raumkontinuum. Hier befinden sich das Foyer mit begehbarer Garderobe, der Wohn- und Essbereich sowie ein offenes Treppenhaus. In die Mitte der Ebene platzierte der Architekt den mit poliertem Flüssigmetall verkleideten, offenen Küchenkubus und dessen Einbauten aus schwarz gebeiztem Holz (Mooreiche).
Fassaden als Projektionsfläche
Während sich die Nachbarbauten in der gläsernen Fassade spiegeln, entsteht bei der Textilhaut und den integrierten Warema Fenstermarkisen mit easyZIP-Führung der Eindruck, es seien die Bäume der Umgebung, die ihre Schatten auf sie werfen. «Die Idee des Schattenprints, dass sich das Gebäude trotz seiner Dominanz möglichst unauffällig in die baumbestandene Umgebung einfügt», wie der Bauherr erläutert, konnte mit Warema eins zu eins umgesetzt werden.
Für diese höchst individuelle Lösung wurde der gleiche Behang im selben Farbton für den Umhang und die Fenstermarkisen verwendet. Zudem gehen die Druckbilder beider Flächen ohne grafische Lücken ineinander über. Sind die Fenstermarkisen heruntergefahren, entsteht der verblüffend reale Eindruck eines Schattenwurfs.
Der Sonnenschutzspezialist Warema hat diesen digitalen Grossflächendruck auf dem Markisenstoff als Sonderlösung gemäss der Architektenanforderung realisiert. Die Fenstermarkise ermöglicht ein harmonisches Gesamtbild und sorgt für einen zuverlässigen und stilvollen Sonnenschutz. Gerade in den warmen Sommermonaten übernimmt der Sonnenschutz nicht nur die Funktion des Blendschutzes, sondern trägt auch zu einem angenehm kühlen Raumklima bei. Da sich so eine Überhitzung vermeiden lässt, können in Verbindung mit einem Be- und Entlüftungssystem allgemein die Kühlkosten reduziert und der Einsatz von Klimaanlagen verringert werden. Somit trägt ein effektiver sommerlicher Wärmeschutz nicht nur zum persönlichen Wohlbefinden, sondern auch zur Energieeffizienz und damit zum Klimaschutz bei. Dank der integrierten easyZIP-Führung weisen die Fenstermarkisen eine ausgezeichnete Windstabilität auf, sodass diese bei fast jeder Witterung als Sonnen- und Sichtschutz genutzt werden können.
In diesem Objekt gehen hohe Funktionalität und starkes Design Hand in Hand. ■
Bautafel
Objekt:
Wohnhaus in München
Standort:
München, Deutschland
Bauherr:
Privat
Architektur/Planung:
ambrus+co plan.werk gmbh, Berlin
Sonnenschutz:
WAREMA Fenster-System-Markise mit easyZIP-Führung