Suva-Prämien 2024 sinken weiter
Relevant für die Branche
Trotz des schwierigen Anlagejahrs 2022 mit negativem Geschäftsergebnis kann die Suva die Prämien für das Jahr 2024 in den meisten Tarifklassen erneut senken. Dies aufgrund des guten versicherungstechnischen Ergebnisses und der in den Vorjahren erzielten überschüssigen Kapitalerträge.
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Suva-Prämien 2024 sinken weiter
Trotz des schwierigen Anlagejahrs 2022 mit negativem Geschäftsergebnis kann die Suva die Prämien für das Jahr 2024 in den meisten Tarifklassen erneut senken. Dies aufgrund des guten versicherungstechnischen Ergebnisses und der in den Vorjahren erzielten überschüssigen Kapitalerträge.
Überschüsse aus versicherungstechnischen Ausgleichreserven: Dank der günstigen Risikoentwicklung, und insbesondere der Stabilisierung der Rentenzahlen auf einem tiefen Niveau, konnte die Suva nicht mehr benötigte versicherungstechnische Rückstellungen auflösen.
Überschüsse aus Kapitalerträgen
Das schwierige Anlagejahr hatte zwar zu Verlusten geführt, dennoch liegt der Solvenzquotient mit 151 Prozent weiterhin in der oberen Hälfte der vorgegebenen Bandbreite von 100 bis 180 Prozent. Der Suva-Rat hat deshalb beschlossen, die Erstattung von Kapitalertragsüberschüssen aus den Vorjahren fortzusetzen. Dies bedeutet auch 2024 wieder eine Prämienreduktion in der Höhe von 20 Prozent der Nettoprämien sowohl in der Berufs- als auch der Nichtberufsunfallversicherung über alle Klassen. Das entspricht einer Erstattung von rund 800 Mio. Franken an die Versicherten.
Durchschnittliche Prämienreduktionen
Insgesamt werden die versicherten Betriebe im Prämienjahr 2024 von Erstattungen aus überschüssigen versicherungstechnischen Ausgleichsreserven wie aus den Kapitalertragsüberschüssen von rund 850 Mio. Franken profitieren. Das entspricht einer durchschnittlichen Senkung der Bruttoprämien in der Berufsunfallversicherung von –5,9 Prozent und in der Nichtberufsunfallversicherung von –1,0 Prozent. Es ist der im Durchschnitt tiefste Prämienstand seit Einführung des UVG im Jahr 1984.
Verwaltungskostenzuschlag per 1. Januar 2024
In der Nichtberufsunfallversicherung sinkt er um 0,25 Prozentpunkte auf 13,25 %. In der Berufsunfallversicherung bleibt er unverändert bei 12,5 %. Die Suva erstattet den Versicherten derzeit überschüssige Anlageerträge und Reserven. Deshalb fallen die Prämien ausserordentlich tief aus. Sind die Überschusserstattungen ausgeschöpft, werden die Prämien wieder das normale Niveau erreichen.
Prämienentwicklung in der Klasse 11C
Senkung der Prämien in der Berufsunfallversicherung (BUV) per 1. Januar 2024
In der Berufsunfallversicherung der Klasse 11C «Stahl-, Metall- und Apparatebau, Montagebetriebe» liegt die Unfallhäufigkeit leicht tiefer als im Vorjahr bei 163 Unfällen pro 1000 Vollbeschäftigte. Dank der positiven Risikoentwicklung und der guten finanziellen Lage der Tarifklasse kann bei allen sieben Unterklassenteilen der durchschnittliche Nettoprämiensatz (DPS) zwischen rund 2 % und 16 % gesenkt werden.
Senkung Prämien in der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) per 1. Januar 2024
In der Nichtberufsunfallversicherung hat sich der Risikoverlauf stabilisiert. Die finanzielle Lage hat sich weiter verbessert und die Reserven liegen nur noch wenig unter dem Sollwert. Dies erlaubt auch in der NBUV eine Senkung des durchschnittlichen Nettoprämiensatzes (DPS) um 3,3 Prozent.
Die individuellen Prämiensätze der einzelnen Betriebe können allerdings vom Durchschnitt der Klasse abweichen, weil diese von der Tätigkeit, dem Risikoverlauf und dem Prämienmodell abhängen. Bei Fragen steht Ihnen Ihre Suva-Agentur gerne zur Verfügung. ■