April 2024
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Studium Fassadeningenieur*in mit Praxisbezug

Hochschule Luzern - Technik & Architektur

Das Studium des Bauingenieurwesens mit Schwerpunkt «Gebäudehülle» an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw zeichnet sich schweizweit durch seine Einzigartigkeit und praxisorientierte Ausrichtung aus. Die Studierenden erwerben während ihres Studiums bereits interdisziplinäre Arbeitskompetenzen und sind in der Lage, in ihrer Abschlussarbeit praktische Fragestellungen umfassend und experimentell zu bearbeiten.


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Bild 1: Pendelschlagversuch auf VSG mit Messeinrichtung, BAT F23, Florian Budde und Dominic Achermann.
Bild 1: Pendelschlagversuch auf VSG mit Messeinrichtung, BAT F23, Florian Budde und Dominic Achermann.

 

Hochschule Luzern - Technik & Architektur

Studium Fassadeningenieur*in mit Praxisbezug

Das Studium des Bauingenieurwesens mit Schwerpunkt «Gebäudehülle» an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur in Horw zeichnet sich schweizweit durch seine Einzigartigkeit und praxisorientierte Ausrichtung aus. Die Studierenden erwerben während ihres Studiums bereits interdisziplinäre Arbeitskompetenzen und sind in der Lage, in ihrer Abschlussarbeit praktische Fragestellungen umfassend und experimentell zu bearbeiten.

Text: Thomas Wüest, Thiemo Fildhuth, Andreas Luible, Susanne Gosztonyi / Bilder: Hochschule Luzern – Technik & Architektur

Studium

Die Hochschule Luzern – Technik & Architektur ist die einzige Hochschule in der Schweiz, die Fachleute in der Vertiefungsrichtung Gebäudehülle im Bachelorprogramm des Bauingenieurwesens mit dem Abschluss «Bachelor of Science» ausbildet.
Das dreijährige Studium setzt sich aus theoretischen Modulen und parallel verlaufenden Projektmodulen zusammen, in denen das erlangte theoretische Wissen unmittelbar anhand von Praxisbeispielen angewendet werden kann. Die Grundlage des Studiums bildet eine fundierte Ausbildung in den Bereichen Baustatik, Tragwerksplanung, Bauphysik, Energieeffizienz, Konstruktion sowie Materialkunde. Neben Stahl- und Metallbau und dem konstruktiven Glasbau, Membranbau, Leichtbau sowie der Bemessung von Seilstrukturen erlernen sie den Umgang mit digitalen Konstruktions- und Simulationstools. Dadurch sind sie in der Lage, sowohl ganze Tragewerke als auch einzelne Bauteile und Details zu dimensionieren, zu beurteilen und zu optimieren.
Im Laufe des Studiums erwerben die Studierenden die erforderlichen ingenieurtechnischen Kompetenzen rund um die Gebäudehülle. Dies geschieht in einem projektorientierten Mix aus Vorlesungsinhalten, Semesterarbeiten sowie interdisziplinären Modulen, die gemeinsam mit den Studienrichtungen Architektur, Innenarchitektur und Gebäudetechnik durchgeführt werden. So können die Studierenden beispielsweise bauphysikalisches Know-how zu Wärmeschutz, Tageslicht, Brandschutz, Akustik sowie Grundlagen für die Energiegewinnung aus der Fassade mit konstruktiven und tragwerksplanerischen Aufgaben verknüpfen.

Forschung, Anwendung und Studium im Einklang

Durch das am Institut für Bauingenieurwesen der Hochschule Luzern beheimatete Kompetenzzentrum Gebäudehülle und Ingenieurbau erhalten die Studierenden Einblicke in die neuesten technischen Entwicklungen und Trends aus der Forschung. Zum Kompetenzzentrum gehört ein gut ausgestattetes Prüflabor, wo Bauteilprüfungen durchgeführt werden, sowie ein Fassadenprüfstand, auf dem mehrstöckige Fassaden auf Herz und Nieren getestet werden. Die spannenden Praxisprojekte dienen den Studierenden und der Lehre im allgemeinen als Inspiration und stellen die praktische Anwendung in den Vordergrund.
Das breit aufgestellte Dozierendenteam in der Vertiefungsrichtung Gebäudehülle hat unterschiedliche Hintergründe aus Architektur, Bauingenieurwesen sowie verschiedenen Berufsausbildungen. Es pflegt sowohl intern als auch mit externen Partnern eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Insgesamt verfügt das Team über umfangreiche Erfahrung in der Praxis, Forschung und Entwicklung im Bereich der Gebäudehülle, Tragwerksplanung, Konstruktion und Energie. Diese Erfahrung fliesst ebenfalls in den praxisorientierten Unterricht ein. Die begleitende Praxistätigkeit der Dozierenden sorgt dafür, dass die Lehre am Puls der Zeit bleibt und die angehenden Ingenieur*innen für zukünftige Herausforderungen gewappnet sind.

Bild 2: Zug- und Scherversuche an H-Proben, BAT F23, Manuel Affolter.
Bild 2: Zug- und Scherversuche an H-Proben, BAT F23, Manuel Affolter.

 

Bachelorarbeit mit praktischer Fragestellung

Den Abschluss des Studiums bilden die Bachelor-Abschlussarbeiten, in denen regelmässig komplexe Themenstellungen aus der Praxis und aktuelle Forschungs- und Entwicklungsfragen bearbeitet werden. Hierbei können beispielsweise Fragestellungen aus dem Tätigkeitsbereich des Kompetenzzentrums bearbeitet werden. So bearbeiteten Florian Budde und Dominic Achermann eine konkrete Fragestellung zur Durchbruchsicherheit von Verglasungen, welche vom SIGAB an das Kompetenzzentrum herangetragen wurde (siehe Bild 1). Ebenso werden Fragen zu den zunehmend verbreiteten Klebetechnologien im Fassadenbau regelmässig in Kooperation mit Partnerfirmen analysiert. Neben praktischen Versuchen wurden auch theoretische Ansätze verfolgt und mittels FE-Simulationen mit hyperelastischen Materialmodellen die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen solcher Verklebungen im praktischen Einsatz untersucht (siehe Bild 2).

Fassadeningenieur*innen sind gefragt

Die hohe, stetig zunehmende Komplexität in der Planung und Realisierung erfordert eine ganzheitliche Betrachtung und eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen, wie der Gebäudetechnik und der Architektur. Um all diesen Anforderungen von der Planung bis zur Ausführung gerecht zu werden, sind gut ausgebildete Fassadeningenieur*innen mit technischem Spezialwissen in den Bereichen des Ingenieurwesens, der Bauphysik und der Materialwissenschaft unerlässlich – zunehmend auch im Zusammenhang mit Themen wie Nachhaltigkeit, Lebenszyklusbetrachtung und Zirkularität.
Die Zukunftsaussichten für Ingenieur*innen mit einer Spezialisierung Gebäudehülle sind ausgezeichnet. Viele Ingenieurbüros, die bisher ausschliesslich in der Tragwerksplanung, Bauphysik / Energie oder in der Gebäudetechnik tätig waren, erkennen den steigenden Bedarf an interdisziplinären Ingenieurleistungen für die Gebäudehülle und etablieren eigene Teams mit Fassadenspezialist*innen. Auch Unternehmen aus dem Metallbau, Fassadenbau und dem Glasbau suchen kontinuierlich nach gut ausgebildeten Ingenieur*innen.   ■