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Startschuss für die SwissSkills 2022!
Nächsten Herbst ist es endlich wieder so weit: Die nationalen SwissSkills finden zentral in Bern statt. Der Grossanlass ist bezeichnend für das Schweizer Bildungssystem und wird von rund 60'000 Schüler*innen besucht. Nebst den Metallbauer*innen werden erstmals auch die Metallbaukonstrukteur*innen am Wettbewerb teilnehmen. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen.
Eigentlich hätten die nationalen SwissSkills bereits letztes Jahr in Bern stattfinden sollen. Aufgrund der Pandemie wurden sie jedoch ins Jahr 2022 verschoben, und die einzelnen Berufe führten dezentrale SwissSkills Championships durch. So fanden beispielsweise die Championships im Metallbau im AM Suisse Bildungszentrum Aarberg statt. Roger Müller, Geschäftsführer bei der Gurtner Metallbau AG und Leiter der Arbeitsgruppe Berufsmeisterschaften, freut sich auf den Grossanlass: «Die SwissSkills in Bern sind ein Highlight für die ganze Berufsbildung und beste Werbung für den Nachwuchs.» Gerade das Publikum hätte bei den dezentralen Championships im letzten Jahr gefehlt. «Einerseits können wir zeigen, welche tollen Berufe wir anbieten, andererseits ist es gut, dass die Kandidat*innen unter Druck arbeiten müssen. Das ist für die Teilnahme an den WorldSkills wichtig», erklärt Roger Müller. Denn der beste Schweizer Metallbauer oder die beste Schweizer Metallbauerin darf jeweils an den Weltmeisterschaften teilnehmen.
Metallbaukonstrukteur*innen zum ersten Mal dabei
Bisher haben jeweils nur die Metallbauer*innen an den SwissSkills teilgenommen. Nächstes Jahr sollen zum ersten Mal auch die Metallbaukonstrukteur*innen ihr Können unter Beweis stellen. Während die Metallbauer*innen jeweils ein Werkstück anfertigen, wird der Auftrag ihrer Berufskolleg*innen eine Planungsarbeit mit CAD sein. Mehr möchte Roger Müller noch nicht verraten: «Das Projekt ist noch geheim. Es sollen schliesslich alle die gleichen Bedingungen haben.» In der Arbeitsgruppe freut man sich, nächstes Jahr auch die Metallbaukonstrukteur*innen an den SwissSkills präsentieren zu können. Die genaue Anzahl der Teilnehmenden steht noch nicht fest und es wird – anders als bei den Metallbauer*innen – auch keine Vorausscheidungen geben. Anmelden kann man sich ab sofort (siehe unten).
Regionale Vorausscheidungen geplant
Die 16 Metallbauer*innen, die an den SwissSkills teilnehmen dürfen, werden im nächsten Frühling an den regionalen Vorausscheidungen ermittelt. Die Arbeitsgruppe hat dafür ein neues Konzept ausgearbeitet, damit die Selektion der Teilnehmenden einheitlich abläuft. Die Vorausscheidungen finden in den Regionen Romandie, Ostschweiz, Zentralschweiz, Nordwestschweiz und Tessin statt. Die Regionen organisieren die Vorausscheidungen mithilfe der Arbeitsgruppe selbständig. Die Bewertung wird im Nachgang der Vorausscheidungen an einem zentralen Ort mithilfe von SwissSkills-Experten und Vertreter*innen der Region durchgeführt. Daraus ergibt sich eine Gesamtrangliste aller Teilnehmenden. Pro Region werden mindestens zwei Kandidat*innen für die SwissSkills ausgewählt. Davon ausgenommen ist das Tessin, welches eine fixe Person stellt. «Die restlichen sieben Kandidat*innen werden anhand der Rangliste ausgewählt», erklärt Roger Müller. Anders als sonst ist zudem für nächstes Jahr nicht die QV-Note relevant, sondern geeignete Lernende aus dem 4. Lehrjahr dürfen teilnehmen. Dies aufgrund der Altersbestimmungen der WorldSkills 2024. «Das klingt vielleicht etwas kompliziert, aber wir sind überzeugt, dass wir so die besten Lernenden für die SwissSkills gewinnen können», meint Roger Müller. Die WorldSkills 2024 werden in Lyon stattfinden, aus diesem Grund wird das Werkstück für die Schweizermeisterschaft an diesen Austragungsort angelehnt sein. Auch hier wird aber noch nicht mehr preisgegeben.
Engagierte Arbeitsgruppe
Die Arbeitsgruppe gibt es seit rund zwei Jahren, sie besteht aus fünf Mitgliedern. Sie übernimmt die Gesamtorganisation für die Berufsmeisterschaften (SwissSkills und WorldSkills) und entwickelt die Ideen laufend weiter. «Ich engagiere mich seit fünfzehn Jahren für die Berufsmeisterschaften, weil ich es enorm wichtig finde, dass wir herausragende Berufsleute ehren und Jugendlichen zeigen, wie vielseitig unsere Berufe sind», sagt Roger Müller bestimmt. Jedes der fünf Mitglieder der Arbeitsgruppe hat ein eigenes Aufgabenfeld. Die Bereiche sind eingeteilt in SwissSkills, WorldSkills, Vorausscheidungen, Sponsoring/Infrastruktur und die Leitung, die Roger Müller innehat. «Bei mir laufen alle Fäden zusammen und ich bin dafür verantwortlich, dass alles rundläuft», erklärt er. «Wir arbeiten eng mit Metaltec Suisse zusammen, aber viele wissen vermutlich nicht, dass wir Milizarbeit leisten und neben unserem Engagement noch das Tagesgeschäft erledigen. Das kann stressig werden, aber für unseren Berufsnachwuchs machen wir es gerne.» Die gesamte Arbeitsgruppe freut sich auf das Abenteuer SwissSkills 2022. ■