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Standort und Technik richtig geplant
Veloparkiersysteme
Die sorgfältige Planung von Veloparkiersystemen ist entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung von Velostationen. Der folgende Beitrag beleuchtet, was bei der Wahl eines professionellen Veloparkiersystems für Bahnhöfe und Velostationen beachtet werden muss.
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Veloparkiersysteme
Standort und Technik richtig geplant
Die sorgfältige Planung von Veloparkiersystemen ist entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung von Velostationen. Der folgende Beitrag beleuchtet, was bei der Wahl eines professionellen Veloparkiersystems für Bahnhöfe und Velostationen beachtet werden muss.
In der Schweiz erfreut sich das Fahrrad in städtischen Gebieten immer grösserer Beliebtheit. In den letzten Jahren wurden bereits zahlreiche Velostationen realisiert, und es ist zu erwarten, dass in Zukunft viele weitere hinzukommen.
Velostationen sind überdachte und meist gesicherte Parkiermöglichkeiten für Fahrräder. Diese Parkiersysteme sind häufig in unterirdischen oder anderweitig geschlossenen Bereichen zu finden. In urbanen Gebieten nimmt die Nachfrage nach sicherem Fahrradparken zu, da Diebstähle und Beschädigungen an Fahrrädern zugenommen haben. Zudem sorgt das wilde Abstellen von Fahrrädern im Freien für unordentliche Verhältnisse und blockiert oft den Zugang zu Bahnhöfen oder Gehwegen.
Der Beitrag des Velos zum Langsamverkehr
Das Fahrrad spielt eine wichtige Rolle im sogenannten Langsamverkehr (LV), der zur Entlastung des Verkehrs, zur Reduktion von CO 2 -Emissionen und zur Förderung der Gesundheit beiträgt. Das Ziel der Schweizer Verkehrspolitik ist es, den Anteil des Langsamverkehrs neben dem motorisierten Individualverkehr und dem öffentlichen Verkehr als gleichwertigen dritten Pfeiler der Mobilität zu etablieren. Um diese Entwicklung zu unterstützen, müssen sowohl sichere, gut ausgebaute Velowege als auch ausreichend hochwertige Veloparkiermöglichkeiten vorhanden sein. Denn was nützt der beste Radweg, wenn es am Zielort keine sicheren Abstellmöglichkeiten gibt?
Veloparkplätze sind nicht nur eine Frage der Verkehrsplanung, sondern auch der öffentlichen Sicherheit und des Stadtbildes. Falsch abgestellte oder beschädigte Fahrräder können das Stadtbild verschandeln, den Platz blockieren und das Risiko von Vandalismus erhöhen. Schlechte oder falsch platzierte Parkieranlagen sind in der Regel wenig genutzt und eine schlechte Investition. Um eine funktionierende Veloparkierung zu gewährleisten, ist die Zusammenarbeit von Behörden, Architekten, Ingenieuren, Metallbauern und Grundeigentümern notwendig.
«Veloparkplätze sind nicht nur eine Frage der Verkehrsplanung, sondern auch der öffentlichen Sicherheit und des Stadtbildes.»
Schlüsselmerkmale bei der Planung von Veloparkplätzen
Ein Veloparkiersystem sollte verschiedene Kriterien erfüllen, um den Nutzern den grösstmöglichen Komfort und Schutz zu bieten. Die folgenden Merkmale sind entscheidend für die Wahl eines geeigneten Systems.
Platzsparender Aufbau:
Um eine hohe Kapazität zu erreichen, sollte der Platz effizient genutzt werden. Doppelstöckige Systeme sind besonders vorteilhaft, da sie die Fläche in der Vertikalen nutzen. Der Abstand zwischen den Fahrrädern sollte möglichst gering sein, idealerweise 45 cm.
Einfache Bedienung mit minimalem Kraftaufwand:
Besonders bei doppelstöckigen Systemen müssen auch weniger kräftige Personen in der Lage sein, ihre Fahrräder – auch E-Bikes - ohne grosse Anstrengung auf die obere Etage zu stellen. Hier kommen Systeme mit hydraulischen oder pneumatischen Unterstützungssystemen zum Einsatz.
Funktionalität bei extremen Temperaturen:
Die Systeme sollten bei allen Temperaturen einwandfrei funktionieren. Materialien wie Stahl sind aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit und geringen Ausdehnung bei Temperaturschwankungen besonders geeignet. Zudem lässt sich Stahl zu nahezu 100 Prozent recyceln. Handgriffe sollten so beschaffen sein, dass sie auch bei Kälte komfortabel zu bedienen sind.
Schutz vor Beschädigungen:
Um das Fahrrad während des Parkierens zu schützen, sollten die Teile des Systems, die mit dem Fahrrad in Kontakt kommen, aus weichen Materialien bestehen oder durch Schutzvorrichtungen wie Kunststoffspiralen geschützt sein.
Rasches Ein- und Ausparkieren:
Nutzer möchten ihr Fahrrad schnell abstellen und wieder entnehmen können. Die Parkplätze sollten eindeutig nummeriert sein, um das schnelle Auffinden des Fahrrads zu ermöglichen.
Vermeidung von Verletzungen und Verschmutzungen:
Das Veloparkiersystem sollte so gestaltet sein, dass Nutzer sich nicht zwischen parkierten Fahrrädern hindurchdrängen müssen. Ein Anlehnbügel auf Hüfthöhe ermöglicht ein bequemes Ab- und Anschliessen des Fahrrads ohne Verletzungsgefahr.
Vermeidung von Lärmbelästigung:
Mechanische Geräusche beim Ein- und Ausparkieren sollten minimiert oder ganz vermieden werden. Dämpfungssysteme und hochwertige Materialien können helfen, die Geräuschkulisse zu reduzieren.
Langlebigkeit und geringer Unterhalt:
Die Veloparkiersysteme sollten robust und widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen sein, um die Wartungskosten zu minimieren und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
Erweiterte Funktionen moderner Velostationen
Moderne Velostationen bieten mehr als nur Parkplätze. An bestimmten Abstellplätzen gibt es Lademöglichkeiten für E-Bikes, und es können auch grössere Transportfahrräder (Cargo-Bikes) parkiert werden.
E-Bikes benötigen Strom. Lademöglichkeiten bei Velostationen sind heute Pflicht. Bei Stationen, für die ein Glasdach geplant ist, sollte die Möglichkeit einer stromerzeugenden Photovoltaik-Belegung geprüft werden. ■