März 2024
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Stahltüren mit Stichbogen

Profilsysteme

Die Ursprünge der «Prestegg» liegen im 15. Jahrhundert. Seither hat das Stadtschloss in Altstätten einige Umbauten und Umnutzungen erfahren. Kürzlich wurde die denkmalgeschützte Liegenschaft umfassend renoviert und umgebaut, um ein Zentrum für Geschichte und Kultur zu realisieren. Mit Janisol-Profilen und Sondergeometrien wurde eine substanzgerechte Sanierung des geschützten Baus unterstrichen.


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Der Eingangsbereich wird hofseitig wie auch westseitig und zu den Gebäudeflügeln hin durch grosse verglaste Stahltüren erschlossen.
Der Eingangsbereich wird hofseitig wie auch westseitig und zu den Gebäudeflügeln hin durch grosse verglaste Stahltüren erschlossen.

 

Profilsysteme

Stahltüren mit Stichbogen

Die Ursprünge der «Prestegg» liegen im 15. Jahrhundert. Seither hat das Stadtschloss in Altstätten einige Umbauten und Umnutzungen erfahren. Kürzlich wurde die denkmalgeschützte Liegenschaft umfassend renoviert und umgebaut, um ein Zentrum für Geschichte und Kultur zu realisieren. Mit Janisol-Profilen und Sondergeometrien wurde eine substanzgerechte Sanierung des geschützten Baus unterstrichen.

Text: Nicola Schröder, Conzept-B Zürich / Bilder: Jansen AG

Der Herrensitz «zur Prestegg» diente unter anderem als Wohnsitz des Rheintaler Reformators Vogler, später als herrschaftliches Wohnhaus der bedeutenden Textilhandelsfamilie Custer und irgendwann auch noch als Brauerei und Restaurant. Seit 1972 steht der Südflügel unter Denkmalschutz und beherbergt eine der ältesten Museumssammlungen der Region. Die Museumsgesellschaft besteht bereits seit dem Jahr 1895 und betreibt seither ihr kleines Museum im Haus. 2005 wurde das Konzept für ein «Zentrum für Geschichte und Kultur» erstellt, welches von zwei Altstätter Kulturinstitutionen, der Museumsgesellschaft und dem Diogenes Theater, aufgebaut und betrieben wird. Mit dem neuen Zentrum soll ein überregionaler Anziehungspunkt entstehen, welcher Altstättens Position als kulturelles Zentrum im St. Galler Rheintal unterstreicht.

 

Schonende Sanierung

Der Grundgedanke des Umbauprojekts war, baulich nur das Nötigste zu ersetzen und zu ergänzen. Die Liegenschaft sollte äusserlich wieder als erkennbares Herrenhaus erscheinen. Veränderungen sollten sich mehrheitlich auf das Innere beschränken. Schwabegger & Zoller Architekten aus Altstätten bewerkstelligten auch die Aufgabe, die beiden existierenden Gebäudeflügel funktional wieder zu einer Einheit zusammenzuführen: Durch die Implantation eines neuen Treppenhauses mit Lift konnten beide behindertengerecht erschlossen werden. Die Ausstellungsräume des Museums werden im Südflügel und der neue Theatersaal im Nordflügel der Liegenschaft Prestegg realisiert. Im Erdgeschoss entsteht hofseitig ein gemeinsamer Eingangsbereich für die Museums- und Theaterbesucherinnen und -besucher. Hier gelangen sie zu den Bereichen Kasse und Garderobe, welche für Theater und Museum gemeinsam genutzt werden.  

Die B&H Metallbau AG aus Balgach fertigte die Stahltüren als doppelflügelige Variante mit jeweils einem Stichbogen-Oberlicht.
Die B&H Metallbau AG aus Balgach fertigte die Stahltüren als doppelflügelige Variante mit jeweils einem Stichbogen-Oberlicht.

 

Thermisch getrennte Stahlprofile für die Türen

Der beschriebene Eingangsbereich wird hofseitig, nach Osten hin, wie auch westseitig durch grosse, verglaste Stahltüren erschlossen. Ebenso sind die Zugänge zu den beiden Gebäudeflügeln durch Metalltüren abgeteilt.
Für die Herstellung und Montage der Türen wurde die B&H Metallbau AG, Balgach, beauftragt. Um diese Türen, die alle ein Stichbogen-Oberlicht aufweisen, bedürfnisgerecht und zeitgemäss zu gestalten, wurde auf die Produkte Janisol HI für die Aussentüren und Janisol 2 für die Innentüren zurückgegriffen. Die schlanken, thermisch getrennten Stahlprofile sind sehr robust und fügen sich in optischer Hinsicht optimal in das geschützte Umfeld ein. Die gewählten Profilsysteme eignen sich bestens für die Realisation von Sondergeometrien. 

 

«Die erwähnten Radien erforderten pro Stichbogen drei unterschiedliche Walzteile, die zu einem Bogen zusammengebaut und verschweisst wurden.»  

 

Die schlanken Stahlprofile Janisol HI (innen) und Janisol 2 (aussen) fügen sich optimal in das geschützte Umfeld ein.
Die schlanken Stahlprofile Janisol HI (innen) und Janisol 2 (aussen) fügen sich optimal in das geschützte Umfeld ein.

 

Walz- und verarbeitungsfreundliche Profile

Die Herausforderungen lagen einerseits in den unterschiedlichen Radien der Stichbogen sowie in der Tatsache, dass die Konturen des Bestands, mit all ihren Unregelmässigkeiten, zu übernehmen waren.
Für die Herstellung und Walzung der Profile wurden spezielle Schablonen angefertigt. Die erwähnten Radien erforderten pro Stichbogen drei unterschiedliche Walzteile, die zu einem Bogen zusammengebaut und verschweisst wurden.
Janisol eignet sich hier besonders, da es sich um ein gestaltungsfreundliches, thermisch getrenntes Stahlprofilsystem handelt, das die Möglichkeit bietet, auch Einzelstücke oder Kleinmengen wirtschaftlich zu fertigen.
Die Pulverbeschichtung erlaubt dabei eine elegante farbliche Anpassung an das Design der Umgebung. Gleichzeitig erfüllen die hochisolierenden Profile den Anspruch an eine nachhaltige und umweltgerechte Bewirtschaftung des Ortes.  ■

 

Bautafel

Bauherrschaft:

Museum Prestegg, Altstätten

Architektur:

Schwabegger & Zoller, Altstätten

Bauleitung:

Gantenbein & Partner, Balgach

Metallbau:

b&h Metallbau AG, Balgach

Verwendete Stahlprofile:

Janisol HI und Janisol2 EI 30

 

Das Fachregelwerk Metallbauerhandwerk – Konstruktionstechnik enthält im Kap. 2.3.1 wichtige Informationen zum Thema «Metalltüren».