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Sie schützen Fahrzeuge und erzeugen Strom
Autounterstände / Carports
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Autounterstände / Carports
Sie schützen Fahrzeuge und erzeugen Strom
Carports sind nicht primär als Ersatz für eine Garage gedacht, sondern vielmehr als zusätzliche, geschützte Abstellmöglichkeit für Autos, Motor- und Fahrräder. Im Regelfall stehen sie autonom ohne Anbindung an andere Gebäude und erscheinen in visueller Hinsicht sehr leicht. Für die Tragkonstruktionen eignet sich Stahl mit seinen Möglichkeiten besonders gut, weshalb der eine oder andere Metallbauunternehmer hier eine Marktnische sehen könnte. Recherchen zeigen, dass verschiedene Anbieterfirmen als Spezialisten diesen Markt bedienen. Spezialistentum scheint besonders da gefragt, wo die Dachhaut auch Strom erzeugen soll.
Die Vorteile von Stahl
Grundsätzlich muss ein Carport aus statisch stabilen Materialien gebaut werden. Hierfür steht Stahl – auch im Hinblick auf eine filigrane Wirkung – wohl an vorderster Stelle. Mit Stahl lassen sich auch technisch komplexe und statisch anforderungsreiche Konstruktionen leicht wirkend ausbilden. Zudem bietet Stahl breite Möglichkeiten bei der Farbgebung und ist mit der entsprechenden Oberflächenbeschichtung Korrosions- und Zersetzungsfest. Auch spannende Materialmixe lassen sich bestens realisieren. Wer Stahl wählt, macht in ökologischer Hinsicht vieles richtig. Stahl lässt sich nahezu 100-prozentig recyceln, produziert auch bei der Herstellung wenig CO 2 und steht somit im Quervergleich zu anderen Materialien als Favorit auf der Liste.
Die Vorteile von Stahl:
- hohe Stabilität und Tragfähigkeit
- lange Lebensdauer, geringer Unterhalt
- filigran in der Erscheinung
- ermöglicht verschiedenste Konstruktionsarten
- breite farbliche Gestaltungsmöglichkeiten
- gewährt viele Materialkombinationen
- umweltfreundlich
Statik und Fundamente
Wer einen Carport plant, sollte darauf achten, dass in den Manövrierbereichen des Autos möglichst keine Stützen stehen. Auch das Ein- und Aussteigen und somit der Freiraum seitlich des Fahrzeugs ist zu berücksichtigen. Die Dachhöhe soll den unterzustellenden Fahrzeugen genügen, wird jedoch oft auch von den behördlichen Vorgaben limitiert. Ein wesentliches Kriterium bildet das Dachgefälle. Besonders bei einer Bestückung mit Photovoltaik-Elementen liegt es im Interesse der Eigentümer, dass Schnee leicht abrutschen kann und die Solarzellen der Sonne wieder freigegeben werden. Auch ein gewisser Selbstreinigungseffekt ist von Vorteil.
Anstelle von massiven Betonfundamenten können allenfalls auch Schraubfundamente zur Anwendung kommen. Diese gewährleisten – sofern die Statik ausreichend ist – ohne grosse Vorbereitungsarbeiten innert Kürze eine stabile Bodenbefestigung. Die sich wie Holzschrauben in den Boden windenden Fundamente kommen oft auch bei stark verwurzeltem oder allgemein schwierigem Gelände zum Einsatz.
Herkömmliche Dachkonstruktionen
Für die Ausbildung der Bedachung des Parkplatzes und somit der wasserführenden Ebene sind die Möglichkeiten vielseitig. Holzplatten mit Dichtfolien und Begrünungen, Profilbleche, gefalzte Bleche, Blechpaneele oder auch Glas eignen sich bestens und sind dauerhaft.
Dachflächen mit Solarelementen
Photovoltaik ist eine effiziente und mittlerweile auch zahlbare Variante, um CO 2 -neutrale Energie zu gewinnen. Für die Dachhaut eignen sich Glas-Glas-Module, die semitransparent sind. Sie lassen etwas Licht durch, sorgen aber auch für kühlenden Schatten. Auf dem freien Markt sind verschiedene Modulanbieter zu finden, die auch die entsprechend geeigneten Befestigungslösungen entwickelt haben. Für Neulinge in diesem Geschäft empfiehlt es sich, mit einer erfahrenen Solarelement-Unternehmung zusammenzuarbeiten.
Wohin mit dem erzeugten Strom?
Die Wirtschaftlichkeit einer energieerzeugenden Anlage ist von vielen Faktoren abhängig. Im Grundsatz gilt: je höher der Eigenverbrauch, desto höher die Wirtschaftlichkeit. Nur der überschüssige Strom sollte ins Netz eingespeist werden, da in der Regel die Entschädigungen die Gestehungskosten langfristig nicht decken.
Für Nutzer eines E-Autos bietet ein Carport mit Solarelementen die Möglichkeit, das Fahrzeug direkt vor Ort aufzutanken. Es besteht jedoch das Risiko, dass wenn die Sonne scheint und die Photovoltaik-Module ausreichend Strom erzeugen, das Fahrzeug unterwegs ist und nicht geladen werden kann. Nach Sonnenuntergang, wenn das Auto geparkt ist, steht kein selbsterzeugter Strom mehr zur Verfügung und es muss der kostenintensive Strom vom Netz verwendet werden.
Eine mögliche Lösung bieten sogenannte Heimstromspeicher, die tagsüber Strom aufnehmen, um ihn nachts an die Verbraucher abzugeben. Diese Speicher sind wegen der Lade- und Entladeverluste wohl nicht sonderlich effizient, machen aber weitgehend unabhängig vom Netzversorger. Preislich sind sie zu prüfen und in der Kalkulation zu berücksichtigen.
Eine weitere Option zur Verwendung der Energie und Sicherung der Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage ist es, den Strom an Dritte, möglicherweise an Nachbarn, zu verkaufen. Eine Preisbindung, beispielsweise auf dem Niveau des Niedertarifs könnte langfristig für beide Parteien sinnvoll und fair sein. ■