Sichere Anker in luftigen Höhen
Befestigungstechnik
In den luftigen Höhen der alpinen Berglandschaft bohren und Verankerungen setzen – dies gehört zu den extremen Aufgaben der Kletterer der Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) Baden-Württemberg. Im Juli dieses Jahres sanierten sie einen Klettergarten am Gotthardmassiv. Zudem wurden fünf weitere Routen neu erschlossen. Fischer Schwerlastbefestigungen aus Stahl und Chemie verankern die Sicherungshaken in den Felswänden.
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Befestigungstechnik
Sichere Anker in luftigen Höhen
In den luftigen Höhen der alpinen Berglandschaft bohren und Verankerungen setzen – dies gehört zu den extremen Aufgaben der Kletterer der Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) Baden-Württemberg. Im Juli dieses Jahres sanierten sie einen Klettergarten am Gotthardmassiv. Zudem wurden fünf weitere Routen neu erschlossen. Fischer Schwerlastbefestigungen aus Stahl und Chemie verankern die Sicherungshaken in den Felswänden.
«Um die Sicherheit in den Bergen zu gewährleisten, sind beim Einrichten von Kletterrouten hochqualitative Produkte wie die der Unternehmensgruppe Fischer essenziell», betont Fynn Renner, Leiter der Fortbildung von Jugendleiterinnen und Jugendleitern bei der Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) Baden-Württemberg. Daher kamen Fischer Schwerlastbefestigungen und Bohrer in den fünf neu eingerichteten Kletterrouten am Gotthardmassiv zum Einsatz. Die Sanierung und Erweiterung des Klettergartens integrierte die JDAV Baden-Württemberg in ihren Fortbildungskatalog für Jugendleiterinnen und Jugendleiter. In schwindelerregenden Höhen säuberten und putzten die Kletterer dabei zunächst die Bestandsrouten mit Spaten, Astsägen, Fugenkratzern und Stahlbürsten. Daraufhin hiess es «Befestigen extrem».
Bohren in harten Granit
«Beim Anbringen der Kletterhaken galt es, Bohrlöcher in sehr hartem Granit zu erstellen», erklärt Fynn Renner. «Unter diesen sehr schwierigen Bedingungen überzeugten uns die Hammerbohrer SDS Plus Quattric II mit ihrer längeren Lebensdauer und höheren Bohrleistung im Vergleich zu Alternativlösungen.» Ermöglicht wurde dies durch viele technischen Features. «Der Voll-Hartmetallkopf bei Durchmessergrössen bis 10 mm, massive Hauptschneidekanten und die zweiteilige Bohrwendel beschleunigen den Arbeitsfortschritt und erhöhen die Lebensdauer», erklärt Bernd Wetzel, Anwendungstechniker bei der Unternehmensgruppe Fischer. «Dies sind entscheidende Vorteile bei extremen Befestigungsaufgaben wie der Sicherung von Kletterrouten.» Das verstärkte Kernstück erhöht zudem die Stabilität beim Bohren.
Bohrloch gründlich entstauben
Wichtig beim Einsatz: die gründliche Bohrlochreinigung, damit die verbauten chemischen und mechanischen Dübel ihre zugesicherten Tragfähigkeiten erreichen. Daraufhin montierten die Kletterer zwei verschiedene Hakensysteme. Zum einen wurden sogenannte Klebehaken (auch Bühlerhaken genannt) zusammen mit dem Fischer Injektionsmörtel FIS V 300 T eingesetzt. «Das Verbundsystem ist fest mit der Felswand verbunden und erreicht dauerhaft sicheren Halt», sagt Bernd Wetzel. Zur Montage injizierten die Kletterer den Injektionsmörtel FIS V 300 T mithilfe des zugehörigen Auspressgeräts in das Bohrloch, drehten darin die Haken ein und verstrichen ausquellenden Restmörtel. Nach seiner Aushärtezeit ist das Verbundsystem voll belastbar und erzielt dauerhaft hohe Tragfähigkeiten.
Auch Bolzenanker im Einsatz
Neben den Klebehaken wurden zum anderen sogenannte Bohrhaken in den Felswänden montiert. Dabei kamen die Fischer Bolzenanker FAZ II aus nichtrostendem Stahl (R) in 10 x 80 mm zum Einsatz. Mit diesen mechanischen Dübeln verankerten die Kletterer die 10-mm-Bohrhakenlaschen sicher und fest in den Felswänden. «Unsere FAZ II Bolzenanker übertragen sehr schwere einwirkende Lasten zuverlässig in den Traggrund», betont Bernd Wetzel. Nach Erstellen und Reinigen des Bohrlochs lassen sich diese wahlweise in Vor- und Durchsteckmontage setzen. Beim Anziehen der Mutter wird der Konusbolzen in den Spreizclip gezogen und verspannt diesen gegen die Bohrlochwand. Sobald das vorgegebene Drehmoment erreicht ist, ist der Anker zuverlässig gesetzt und sofort belastbar. Sehr schwere auf den Bohrhaken einwirkende Kräfte werden durch den FAZ II Bolzenanker zuverlässig in den Traggrund übertragen.
Als Umlenker montierten die Experten der JDAV zudem Kettenstände mit Ring oder gar Karabiner. Sie dienen am Ende der Route dazu, das Seil umzuleiten und den Kletterer wieder abzulassen.
Fünf neue Kletterrouten
Insgesamt wurden bei dem Projekt 20 Kletterrouten saniert und fünf weitere neu eingerichtet. Dabei wurden etwa 450 Sicherungshaken und 20 Kettenstände gesetzt. Fischer Bohrer und Befestigungslösungen bewährten sich mit ihrer Effizienz und Verlässlichkeit, die sie bei der Anwendung am Gotthardmassiv unter den extremen Bedingungen erfolgreich unter Beweis stellten. ■
Bautafel
Objekt:
Klettergärten Gotthardmassiv
Sanierung durch:
Deutscher Alpenverein (JDAV) Baden-Württemberg
Verankerungen:
Fischer Befestigungstechnik