Juli 2019
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Selbstvertrauen – Vom Verlassen der Komfortzone

INTRO

«Nicht alles, was gewagt wird, gelingt. Aber alles, was gelingt, wurde einmal gewagt.»

Wer seine Passion gefunden und sich zur Realisierung seiner Ziele entschieden hat, wird allenfalls in die Situation geraten, dass ihn der Mut verlässt. Genau in dieser Situation spielt Selbstvertrauen eine zentrale Rolle. Selbstvertrauen bildet man, indem man Ängste beseitigt. So sind Ängste wie «ich kann das nicht», «was werden die anderen denken» oder «du wirst scheitern» ganz normal und kommen nicht von ungefähr.Woher kommt mangelndes Selbstvertrauen?Schon in der Kindheit wurden uns gewisse Dogmen und Glaubenssätze eingepflanzt. Als Klassiker darf man vielleicht den gebetsmühlenartigen Aufruf bezeichnen, man müsse einem sicheren Job nachgehen. Zumindest in Europa ist es nach wie vor verpönt, wenn man etwas selbst auf die Beine zu stellen versucht und dabei scheitert. Eigentlich müsste sich diese Einstellung in unserer Zeit schnellstens ändern, oder wie es Daniel Borel, Chairman und Gründer von Logitech, treffend formuliert: «Nicht alles, was gewagt wird, gelingt. Aber alles, was gelingt, wurde einmal gewagt.»Doch wohin führt unsere Grundeinstellung vom vermeintlich sicheren Garten? Und ist es nicht eine unendliche Verschwendung, derart viel Zeit unseres täglichen Daseins in einer Funktion zu verbringen, welche uns alles andere als innerlich glücklich macht und erfüllt? Doch warum fangen wir gar nicht erst an? Warum verändern wir nichts? Weil wir uns immer wieder vor Dingen fürchten, welche niemals eintreten werden. Die stetige Frage nach dem «was wäre, wenn?» hält uns davon ab, die Komfortzone zu verlassen und somit unser Selbstvertrauen, unser «ich kann das», zu stärken.Wie kann ich mein Selbstvertrauen stärken?Als mich ein Konzern in Winterthur anfragte, ob ich als Vice President die Leitung des Footprint Program übernehmen möchte, zögerte ich keine Sekunde. Ziel des Programms war es, die Produktionskapazitäten in China, Indien und Usbekistan aufzubauen und anschliessend die Grösse der europäischen Standorte anzupassen. Obwohl ich natürlich Unterstützung erhielt, konnte ich zu Beginn nur bedingt auf persönliche Erfahrungswerte in diesem Bereich zurückgreifen. Von dem, was ich dabei aber lernen und erleben durfte, zehre ich noch heute und werde dem Unternehmen für die Möglichkeit und das Vertrauen stets dankbar sein.Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen lassen sich trainieren. Sich durchkämpfen, etwas Neues versuchen, etwas aufbauen, dabei Rückschläge erleiden, daraus lernen, wieder aufstehen, Ideen anpassen, weitermachen – damit wächst das Selbstvertrauen. Es gibt einen Unterschied zwischen endgültigem Scheitern und einem vorübergehenden Rückschlag. Im Rückschlag versteckt sich eine Lektion. Selbstvertrauen bedarf ununterbrochener Bemühung, Ausdauer und Aktivität.Wer an sich glaubt, Neues versucht, egal ob persönlich oder mit seinem Unternehmen, der strebt nach neuen Potenzialen. Durch Ziele, verbunden mit Passion und der Überzeugung, den richtigen Weg einzuschlagen, setzt man sich mit viel Energie für eine Sache ein. Nebst den zeitweiligen Rückschlägen wird man durch grossen Einsatz auch grosse Resultate erzielen.