Mai 2023
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Rustikale Metallbauelemente in historischer Bausubstanz

Brandschutz

Das Areal der SBB Werkstätten entlang der Hohlstrasse in Zürich verwandelt sich zunehmend von einem Industriegelände in einen äusserst attraktiven Ort für gewerbliche und technische Innovationsbetriebe, Start-up-Firmen und die Kulturszene. Unter dem Namen «Werkstadt Zürich» entsteht hier ein lebendiges Areal für Arbeit und Freizeit, das mit dem angrenzenden Quartier zu einem neuen Stadtraum zusammenwächst.
Bei den Innenabschlüssen entschieden sich die Architekten für rustikalen Stahl. Hochwertige Brandschutztüren und Glas-Metall-Abschlüsse erscheinen so im industriellen Look.


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Die automatisch angetriebene Doppelflügeltürfront wirkt rustikal und technisch zugleich. Die Rahmenverbreiterungen sind bewusst gut erkennbar aufgeschweisst.
Die automatisch angetriebene Doppelflügeltürfront wirkt rustikal und technisch zugleich. Die Rahmenverbreiterungen sind bewusst gut erkennbar aufgeschweisst.

 

Brandschutz

Rustikale Metallbauelemente in historischer Bausubstanz

Das Areal der SBB Werkstätten entlang der Hohlstrasse in Zürich verwandelt sich zunehmend von einem Industriegelände in einen äusserst attraktiven Ort für gewerbliche und technische Innovationsbetriebe, Start-up-Firmen und die Kulturszene. Unter dem Namen «Werkstadt Zürich» entsteht hier ein lebendiges Areal für Arbeit und Freizeit, das mit dem angrenzenden Quartier zu einem neuen Stadtraum zusammenwächst.
Bei den Innenabschlüssen entschieden sich die Architekten für rustikalen Stahl. Hochwertige Brandschutztüren und Glas-Metall-Abschlüsse erscheinen so im industriellen Look.

Text: Redaktion / Bilder: SBB AG / Martin Zeller

Das 42 000 Quadratmeter grosse SBB-Areal im Gleisraum zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Altstetten entwickelt sich unter dem Namen «Werkstadt Zürich» in städtebaulicher Hinsicht in ein lebendiges Areal für Arbeit und Freizeit, das mit den angrenzenden Quartieren zu einem neuen Stadtraum zusammenwächst.
Das Baubüro in situ plant die Sanierung mehrerer denkmalgeschützter Gebäude auf dem Areal und die baulichen Anpassungen für die laufenden Umnutzungen. Wichtiger Bestandteil dieser Transformation ist die Synergie zwischen der identitätsstiftenden historischen Bausubstanz, der öffentlichen Nutzung der Aussenräume und der möglichen baulichen Verdichtung.

 

Energie und Nachhaltigkeit

Bei der Gesamtsanierung und dem Umbau des in diesem Beitrag abgebildeten Magazin- und Lagerhauses handelt es sich um einen der ersten grösseren baulichen Eingriffe im Rahmen der Areal-Transformation. Ziele sind eine verbesserte Energiebilanz, der weitgehende Erhalt der denkmalgeschützten Bausubstanz sowie das Erstellen zeitgemässer Verkaufs- und Lagerflächen mit guter Anbindung an den Stadtraum.
Nachhaltigkeit und somit die gezielte Widerverwendung von Baumaterialien bildete für die Architekten einen wesentlichen Bestandteil des Umbaukonzepts.
Zum Einsatz kamen deshalb Recycling-Materialien wie Betonplatten, Travertinplatten im Durchgang, Lampen im Treppenhaus, Türen, Holzelemente oder ein Toilettenboden aus Kirschsteinen. Auch bei der Herstellung der Metalltüren wurde – wo immer möglich und sinnvoll – auf Wiederverwendung gesetzt. So wurde für die Herstellung von Blechverkleidungen beispielsweise auf Materialien zurückgegriffen, die ihre Dienste bereits einmal erfüllten und für eine Wiederverwendung ausgewählt wurden.
Die Hammer Metall AG, Nänikon, begleitete die Transformation mit der Planung, Herstellung und Montage von verschiedensten, richtungsweisenden und nachhaltigen Brandschutztüren sowie weiteren Innen- und Aussenabschlüssen aus Metall.  

Die einzelnen Teile sind feldweise aneinandergefügt. Die Ecken sind verschweisst und verschliffen.
Die einzelnen Teile sind feldweise aneinandergefügt. Die Ecken sind verschweisst und verschliffen.

 

Tür- und Fensterelemente mit bewusstem Metalleffekt

Bereits der erste Blick in das Magazin- und Lagerhaus bestätigt, dass hier nur bewusst ausgewählte Materialien zur Anwendung kamen. Die Räume und Hallen wirken hell und einladend. Ein gelungener Materialmix aus Holz, weissem Verputz, Glas und metallisch wirkenden Türelementen widerspiegelt das technisch rustikale Innere.
Hammer Metall AG produzierte diverse Festverglasungen und Türelemente in der Brandschutzklasse EI 30 und EI 60 im Profilsystem Forster Fuego Light. Weitere Aussen- und Innenabschlüsse ohne brandschutztechnische Anforderungen wurden von der Hammer Metall AG im System Forster Unico hergestellt.  

Gelungenes Zusammenspiel der verschiedenen Materialien wie Glas, Stahl und Holz.
Gelungenes Zusammenspiel der verschiedenen Materialien wie Glas, Stahl und Holz.

 

Oberflächenbehandlung im Fokus

Einen wichtigen Aspekt bildeten auch die Oberflächenbehandlungen der Elemente. So kamen für die Innenabschlüsse mit Zinkmagnesium vorbehandelte Profile (Schichtdicke ca. 7µm) zur Anwendung. Diese sind verschweisst, verschliffen und mit Klarlack komplettbehandelt worden, was ihnen den offensichtlich bestens gelungenen industriellen Look vermittelt.
Für die Aussenabschlüsse wählten die Zuständigen unbehandelte Stahlprofile. Die fertigen Tür- und Fensterelemente wurden im Bad feuerverzinkt. Für Blechverkleidungen und Abdeckungen kamen – wie bereits erwähnt – vorwiegend Restposten zum Einsatz.
So verkörpert wohl jedes dieser Bauteile seine Geschichte. Viele verschiedene Geschichten werden an diesem Objekt neu zusammengewürfelt.   ■

 

Bautafel 

Objekt:

SBB Werkstätten, Zürich

Bauherrschaft:

SBB Immobilien, Zürich

Generalplanung:

Baubüro in situ AG, Zürich

Architekt:

Andreas Haug, Künzelsau (D)

Tür- und Fensterelemente:

Hammer Metall AG, Nänikon

 

Das Fachregelwerk Metallbauerhandwerk – Konstruktionstechnik enthält im Kap. 1.13 wichtige Informationen zum Thema «Brandschutz».