Pavillon mit Fata Morgana-Effekt
Metall und Glas
DaeWha Kang Design hat einen atemberaubenden Innenhof für The OWO, das ehemalige Old War Office in Whitehall, London, entworfen. Mit schmalen, filigranen Profilen hat die Jansen AG zum einzigartigen Erscheinungsbild des skulpturalen Pavillons beigetragen.
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Metall und Glas
Pavillon mit Fata Morgana-Effekt
DaeWha Kang Design hat einen atemberaubenden Innenhof für The OWO, das ehemalige Old War Office in Whitehall, London, entworfen. Mit schmalen, filigranen Profilen hat die Jansen AG zum einzigartigen Erscheinungsbild des skulpturalen Pavillons beigetragen.
Das ehemalige Old War Office in Whitehall, das viele Jahre lang leer stand, hat eine neue Nutzung erhalten. Neben Wohnungen und einem Hotel hat sich unter anderem das französische Restaurant Café Lapérouse in dem Pavillon im Innenhof niedergelassen. In Anbetracht des bedeutenden historischen Umfelds des Gebäudes von William Young aus dem frühen 20. Jahrhundert wurde das neue Bauwerk mit grosser Rücksichtnahme auf seine Umgebung konzipiert. Das wellige, fliesende Metalldesign des Pavillons bringt Dynamik in die schwere formale Architektur und schafft eine Oase des Lebens und der Aktivität. Gleichzeitig erzielt das reflektierende Dach einen Fata Morgana-Effekt, der die visuelle Beeinträchtigung der Umgebung reduziert.
Glasoberlicht im Dachzentrum
DaeWha Kang Design verwendete für die Dachkonstruktion Edelstahlpaneele und umhüllte die kreisförmigen Fassaden mit fein gefertigtem Glas, was dem Café-Bar-Pavillon The OWO eine schlichte und durchlässige Ästhetik verleiht, die zu einer wechselseitigen Dynamik zwischen Passanten und Essenden einlädt. Ein skulpturales Oberlicht markiert die Mitte des Dachs und lässt natürliches Licht in den Innenraum strömen, der unter dem fein gearbeiteten Putz vereint ist. Nach Aussage des Architekten erinnert das Konzept an ein Gemälde von Georgia O'Keefe, wobei sich die sanft gerippten weissen Säulen zu Blütenblättern entwickeln, die sich strahlend über die gesamte Decke erstrecken und eine bezaubernde Kulisse bilden.
Verschiedene Profile – diverse Stahlarten
Die Jansen AG trug zu diesem einzigartigen Bauwerk mit filigranen Profilen bei und lieferte für den Pavillon zwei zweiflügelige Türen sowie eine einflügelige Türe des Systems Janisol HI. Mit Janisol HI setzt Jansen neue Massstäbe in puncto zeitgenössischer Architektur kombiniert mit bester Wärmedämmung. Hightech-Isolatoren aus glasfaserverstärktem Kunststoff sorgen für eine hervorragende systemgeprüfte Statik der Stahltürkonstruktionen, die auch bei extremer Beanspruchung dauerhafte Sicherheit gewährleistet – ein wichtiger Vorteil insbesondere in der Gastronomie. Des Weiteren sind insgesamt 39 Janisol Arte Fensterelemente eingebaut worden – 14 Elemente, die sich öffnen lassen, sowie weitere 25 fixe Fensterelemente, die den Pavillon mit Licht durchfluten. Für ein Plus an Designspielraum sorgt die erweiterte Werkstoffpalette mit Profilausführungen in Edelstahl und Cortenstahl. Dank schmaler Profilansichtsbreiten mit grösstmöglichen Glasanteilen können attraktive filigrane Fensterlösungen realisiert werden. Umfangreiche Systemprüfungen unter Berücksichtigung aller statischen, bauphysikalischen und sicherheitstechnischen Anforderungen gewährleisten eine sichere Planung, Verarbeitung und Montage des Stahl-Profilsystem Janisol Arte.
Oberfläche mit Aston-Martin-Lackierung
Obwohl die Materialien für dieses Projekt aufgrund ihrer langfristigen Haltbarkeit ausgewählt wurden, wurde bei der Konstruktion auch an die Demontage und das Leben danach gedacht. Die gesamte Struktur ist vorgefertigt und kann für Wartungs- und Austauscharbeiten schnell demontiert und bei Bedarf sogar komplett umgesiedelt werden. Die Metallarbeiten sind mit Aston-Martin-Lackierung versehen, was eine Anspielung auf die Verbindung zwischen James Bond und dem Gebäude darstellt.
Der niederländische Metallbauer JV van Delft & zn aus Drunen zieht ein überragendes Fazit: «Wir sind stolz darauf, alle Stahlfassaden, Drehfenster und automatischen Drehtüren für diesen buchstäblich atemberaubenden Pavillon geliefert und montiert zu haben. Das einzigartige Design mit sowohl schrägen als auch abgerundeten Seiten war eine Herausforderung, die wir erfolgreich gelöst haben. Mit unserem Fachwissen haben wir eine massgeschneiderte Lösung entwickelt, die das Design von DaeWha Kang Design beibehält und alle technischen Anforderungen erfüllt.» ■
Die Aston-Martin-Lackierung
(Hinweis Redaktion)
Die Lacke der englischen Luxusmarke bestehen aus verschiedensten Perl- und Metallicfarben von beeindruckender Eleganz und nur in begrenzter Stückzahl. Die angebotenen Lacke werden nach bewährten Rezepten aufgrund einer Mischung aus Aluminium, Perlmutt- und Autofarbpigmenten mit hoher UV-Beständigkeit hergestellt.
Herstellung Hochglanzpolierte 3D-Platten
(Hinweis Redaktion / Statement Metallbauer)
Die Herstellung von hochglanzpolierten, 3D-geformten Edelstahlblechen ist keine einfache Aufgabe, insbesondere dann nicht, wenn es um das verzugsfreie Schweissen von 2-mm-Blech geht. Edelstahl verformt sich leicht, wenn er erhitzt wird. Für die Bearbeitung sind spezielle Werkzeuge und auch hydraulische 3D-Pressen erforderlich. Darüber hinaus können Kratzer oder Dellen auf den Platten deren optische Integrität beeinträchtigen und sie für den Gebrauch unbrauchbar machen. Um sicherzustellen, dass die Platten frei von Mängeln sind, wurden sie unmittelbar nach dem Pressen sorgfältig geschützt und an mehreren Stellen überprüft.
Bautafel
Architekt:
DaeWha Kang Design, London (UK)
Metallbau:
Octatube Delft (NL) JV van Delft & zn, Drunen (NL)
Systemlieferant:
Jansen AG, Oberriet (CH)
Verwendetes Profilsystem:
Janisol Arte Fenster, Janisol HI Türen