Nutzergerechte Glaslösungen am Bürgerspital Solothurn
Innen- und Aussenverglasungen
In Solothurn ist jüngst ein neues Bürgerspital mit 290 Betten in Betrieb gegangen. Bei Aussenfassaden sowie Innenabschlüssen sorgen selektiv ausgewählte Gläser für die gewünschte Lichtdurchflutung.
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Innen- und Aussenverglasungen
Nutzergerechte Glaslösungen am Bürgerspital Solothurn
In Solothurn ist jüngst ein neues Bürgerspital mit 290 Betten in Betrieb gegangen. Bei Aussenfassaden sowie Innenabschlüssen sorgen selektiv ausgewählte Gläser für die gewünschte Lichtdurchflutung.
Sowohl der markante Sockelbau als auch die darüber angeordnete Bettenstation sind mit Dreifachisoliergläsern von Glas Trösch ausgestattet, die ein ideales Raumklima schaffen. Im Innern kamen rund 3,5 Kilometer Glastrennwände und -türen zum Einsatz, die Funktionalitäten wie Brand-, Sicht- und Schallschutz mit einem Plus an Tageslicht kombinieren. Damit folgen die Planer von Silvia Gmür Reto Gmür Architekten dem zeitgemässen Anspruch an Krankenhäuser, sich konsequent an den Bedürfnissen des Menschen auszurichten.
Bis ins Jahr 1418 reicht die Historie des Bürgerspitals Solothurn zurück. Zuletzt beherbergte ein typischer Betonbau aus den 1970er-Jahren das Krankenhaus. Dieser stösst jedoch seit längerem an seine Kapazitätsgrenzen, sodass bereits im Jahr 2008 ein internationaler Architekturwettbewerb für einen Neubau lanciert wurde. Gewonnen haben ihn Silvia Gmür Reto Gmür Architekten mit ihrem Entwurf eines L-förmigen Sockelbaus, auf dem ein sechsgeschossiges Hochhaus lagert. Diese Lösung überzeugte die Wettbewerbsjury nicht nur in betrieblicher, sondern auch in städtebaulicher Hinsicht.
Grosszügige Verglasungen in den öffentlichen Bereichen
Im zweigeschossigen Sockelbau befinden sich die öffentlichen sowie die Untersuchungs- und Behandlungsbereiche. Die Erschliessung erfolgt hier entlang der Fassaden. Dadurch entsteht pro Geschoss eine rund 5700 m 2 grosse Fläche, in der die medizinischen Abteilungen untergebracht sind. Helle, umlaufende Flure ermöglichen Patienten, Besuchern und Personal einen Ausblick auf die umgebende Landschaft. Die Fassade ist schuppenartig gegliedert und lässt immer wieder Orte mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. Dazu trägt vor allem auch die umfangreich verglaste, gut acht Meter hohe Pfosten-Riegel-Fassade bei.
Für Behaglichkeit im Innenraum sorgt die Dreifachverglasung in der Ausführung Silverstar Superselekt 35/14 T von Glas Trösch, die durch einen g-Wert von lediglich 12 Prozent einen sehr effizienten sommerlichen Hitzeschutz bietet. Daher konnte auf eine Aussenverschattung verzichtet werden, wodurch der Sockelbau ein klares und markantes Aussehen erhält.
Ideales Klima in den Patientenzimmern
Das Bettenhaus markiert den Schnittpunkt der beiden Schenkel der L-Form. Die Fassade zeigt hier ein feingliedrigeres Erscheinungsbild. Prägend wirkt vor allem das vorgehängte Verschattungssystem, das aus 1740 skulpturalen Elementen aus Weissbeton besteht. Die eigentliche Fassade dahinter besteht aus einer raumhohen Vollverglasung. Auch hier wurde ein Dreifachisolierglas von Glas Trösch ausgewählt, jedoch mit anderer Funktionalität als beim Sockelbau: Zum Einsatz kam Silverstar Combi Neutral 51/26, das einen Grund-Hitzeschutz mit sehr guter Wärmedämmung kombiniert. Letztere wird durch eine zusätzliche Beschichtung nochmals verbessert und erreicht so einen äusserst niedrigen Ug-Wert von 0,51 W/m²K bei beachtlichen 44,5 Prozent Lichttransmission. In der Summe gewährleistet dies optimale Bedingungen für die schnelle Genesung der Patienten, die durch die hohe Farbneutralität des Glases besonders gute Ausblicke geniessen.
Dreieinhalb Kilometer Glastrennwände
Im Innern des Neubaus wurden Trennwände des Schweizer Spezialisten BlessArt verbaut, die mit Einscheibensicherheitsgläsern Swissdurex von Glas Trösch ausgestattet sind. Die in der Summe 3,5 Kilometer langen Trennwände und rund 500 Türen sorgen für lichtdurchflutete Räume und erfüllen dabei unterschiedlichste Anforderungen: von einem besonders hohen Schallschutz im Schlaflabor, effektivem Strahlenschutz in der Radiologie bis zum zuverlässigen Brandschutz in den Fluren. Allen Wänden ist ausserdem gemein, dass sie durch die Verwendung des Werkstoffs Glas besonders hygienisch, robust und pflegeleicht sind. Auch gestalterisch überzeugen sie durch unterschiedliche Bedruckungen und Lackierungen.
Hoher energetischer Anspruch
Das Bürgerspital Solothurn wurde als erstes Spital der Schweiz nach dem Minergie-ECO Standard zertifiziert, der auch die Aspekte «Tageslicht» und «Innenraumklima» explizit berücksichtigt. Zum Erreichen dieses hohen Baustandards haben die Glaslösungen einen wichtigen Beitrag geleistet. Das Gebäude wurde mit dem renommierten «best architects award» 2021 ausgezeichnet.
Der erste Bauabschnitt ist Mitte dieses Jahres in Betrieb gegangen, die Bauphase 2 wird voraussichtlich 2026 fertiggestellt. ■
Bautafel
Architekten:
Planergemeinschaft Bürgerspital Solothurn, Silvia Gmür Reto Gmür Architekten, Basel
Bauleitung:
Planergemeinschaft Bürgerspital Solothurn Walter Dietsche
Baumanagement AG, René Wieland
Fassadenplanung:
PPEngineering GmbH, Basel
Metallbau:
Geilinger AG, Winterthur
Das Fachregelwerk Metallbauerhandwerk – Konstruktionstechnik enthält im Kap. 2.1 wichtige Informationen zum Thema «Fenster».
Technische Daten
Produkte:
Dreifachisolierglas SILVERSTAR SUPERSELEKT 35/14 T mit Zusatzschicht SILVERSTAR EN2plus.
Dreifachisolierglas SILVERSTAR COMBI Neutral 51/26 mit Zusatzschicht SILVERSTAR ZERO Eplus.
Glastrennwandsystem der BlessArt Raumsysteme AG, ausgeführt mit Glas Trösch Einscheibensicherheitsgläsern SWISSDUREX.