Juli 2022
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René Pellaton, Redaktor
René Pellaton, Redaktor
«Wer Fenster und Türen verbaut, sollte wissen, dass seit November 2021 zwei neu überarbeitete Normen Gültigkeit haben.»

Normen, Nieten und Liefertermine

Genietete Stahlbrücken – wie auf der Titelseite abgebildet – gelten als Zeugen einer vergangenen technischen Kultur und bilden beste Beispiele für optisch gelungene Stahlkonstruktionen.

Ein grosser Teil dieser Brücken wurde vor mehr als hundert Jahren gebaut, und diese befinden sich heute in mehr oder weniger stark korrodiertem Zustand. Insbesondere auch Spaltkorrosionen zerfressen und sprengen den Stahl. Praxisbeispiele zeigen, dass verschiedene Restaurationstechniken zur Anwendung kommen und diese von Fachleuten auch kontrovers diskutiert werden. Die auf der Titelseite abgebildete Brücke konnte aufgrund ihrer Grösse demontiert, komplett zerlegt, teilersetzt und wieder zusammengenietet werden. Welche Erfahrungen dabei gemacht wurden und wie die Schmiede die glühenden Nieten verpressten, das erfahren Sie im Beitrag Seite 4.

Wer Fenster und Türen verbaut, sollte wissen, dass seit November 2021 zwei neu überarbeitete Normen Gültigkeit haben. SIA 271 und 274 regeln unter anderem die Abdichtung der Bauanschlüsse von Fassaden, Fenstern und Türen. Einige Einzelheiten über die für den Metallbau wesentlichen Änderungen finden Sie im Beitrag Seite 26. Wer weitere Informationen möchte, bestellt die aktualisierten Normen beim SIA.

Stetige und unkontrollierbare Preissteigerungen von Materialien bringen Unternehmer*innen diesen Sommer zusätzlich ins Schwitzen. Wenn zudem die Lieferzeiten von Halbprodukten nicht eingehalten werden, kann sich der vertraglich festgelegte Liefertermin und somit auch die Montage der Metallbauteile ohne Eigenverschulden verzögern. Welche Möglichkeiten in solchen Situationen bestehen und welche Vorgehensweisen erfolgversprechend sind, darüber lesen Sie in der Rubrik «Brennpunkt Recht» Seite 35.

Das Recycling von Baumaterialien führt zu einer ökologisch absolut sinnvollen und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Sie steht hoch im Kurs und ermöglicht den Unternehmungen, nicht nur quantitativ zu wachsen, sondern auch ein qualitatives Wachstum anzustreben und sich so auf dem Markt zu etablieren. Hierzu möchte ich gerne auf die Objektreportage Seite 14 hinweisen. Die riesige Verglasung des Atriums einer Fluggesellschaft wurde komplett zurückgebaut, die Gläser eingeschmolzen, in veredelter Qualität neu hergestellt und am Neubau wieder eingesetzt. Gemäss Experten spart das Recycling einer Tonne Altglas etwa 300 Kilogramm CO 2 .

Wenn Sie auf der Suche nach individuellen Lösungen für herausfordernde Schweissaufgaben sind, empfehle ich Ihnen, den Beitrag Seite 10 genauer unter die Lupe zu nehmen. Sollten Sie sich speziell für nicht alltägliche Oberflächenbehandlungen interessieren, kann vielleicht die Reportage Seite 12 über die frisch renovierte Fabrikhalle mit ihren golden verzinkten Blechverkleidungen gewisse Ideen auslösen.

Nun wünsche ich Ihnen viele inspirierende Gedanken
beim Lesen der «metall». ■