Neues Hauptgebäude mit energieeffizienten Fenstersystemen
Profilsysteme / Inselspital Bern
Mit dem Neubau des Hauptgebäudes verfolgt das Inselspital Bern den Ausbau zum führenden medizinischen Kompetenzzentrum der Schweiz. Ambitioniert ist das Projekt aber auch im Sinne der Nachhaltigkeitsziele, denn das neue Hochhaus mit einer Höhe von rund 60 Metern wird als erstes eidgenössisches Klinikum dieser Grössenordnung die Minergie-P-Eco Zertifizierung erhalten.
Login
Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.
Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.
Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.
Profilsysteme / Inselspital Bern
Neues Hauptgebäude mit energieeffizienten Fenstersystemen
Mit dem Neubau des Hauptgebäudes verfolgt das Inselspital Bern den Ausbau zum führenden medizinischen Kompetenzzentrum der Schweiz. Ambitioniert ist das Projekt aber auch im Sinne der Nachhaltigkeitsziele, denn das neue Hochhaus mit einer Höhe von rund 60 Metern wird als erstes eidgenössisches Klinikum dieser Grössenordnung die Minergie-P-Eco Zertifizierung erhalten.
Entsprechend den hohen Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit kommen im Projekt wärmedämmende Fenstersysteme mit Aluminiumprofilen von Reynaers zum Einsatz. Diese tragen zum Passivhausniveau des Gebäudes ebenso bei wie zum Wohlbefinden und zur Genesung der Patientinnen und Patienten.
Das Inselspital ist eine geschichtsträchtige Einrichtung mit jahrhundertalter Tradition: Die Berner Ratsherrentochter Anna Seiler stiftete nach der Pestepidemie um 1350 ein Hospital zur unentgeltlichen Behandlung und Pflege mit dreizehn Betten, das 1531 als Seilerin-Spital in das ehemalige Dominikanerinnen-Kloster «St. Michael in der Insel» zog – daher der Name Inselspital. Seit 2016 gehört das Universitätsspital zur Insel Gruppe AG und ist über einen Staatsvertrag mit dem Gesundheitswesen des Kantons Bern verbunden.
Um den Standort baulich zu erneuern und strategisch weiterzuentwickeln, wurde bereits 2009 ein Wettbewerb für einen Masterplan ausgelobt, aus dem HENN Architektur als Preisträger hervorging. Städtebaulich knüpft der Plan an die umgebende Bebauungsstruktur an und verdichtet sie zum Zentrum des Areals, das entsprechend der angesiedelten Forschungsreinrichtungen den Charakter eines zusammenhängenden Campus vorsieht. So wurden einige Einrichtungen bereits fertiggestellt, während 2023 die Eröffnung des Anna-Seiler-Hauses geplant ist. Es soll zukünftig das bisher genutzte errichtete Bettenhochhaus aus den 1970er Jahren ersetzen.
Ein Herz für nachhaltige Architektur
Konzipiert wurde der zukunftsweisende Neubau des Hauptgebäudes als Herzstück des Inselareals von der Berner Architektengemeinschaft Archipel bestehend aus den Architekturbüros GWJ Architektur / IAAG / Astoc. Mit dem Namen «Cœur de l'Ile» nimmt das Projekt als «Herz der Insel» auch im übertragenen Sinne Bezug auf die Vision der Bauherren, das führende Herz- und Gefässzentrum der Schweiz zu etablieren. Als besondere Herausforderung erwies sich die angestrebte Bauweise, die den Anforderungen an die Nachhaltigkeitszertifizierung Minergie-P-Eco gerecht werden sollte. Neben den zu erfüllenden energetischen Aspekten galt es einen umfassenden Katalog an Kriterien bezüglich der «Gesundheit» des Gebäudes zu berücksichtigen. Diesen meisterten die Planenden durch ein durchdachtes architektonisches Konzept und den Einsatz von Baumaterialien, deren Umweltauswirkungen sich im gesamten Lebenszyklus auf minimalem Niveau bewegen.
Kompakter Monolith mit energieeffizienter Gebäudehülle
Da das geplante Bauvolumen mit einer Gesamtnutzfläche von über 80 000 Quadratmetern auf einer Parzelle von nur 7000 Quadratmetern besonders hoch angesetzt war, stellte sich für die Planenden im Entwurf die Frage nach einer Kubatur, die eine proportional optimal ausbalancierte Flächengrösse der Gebäudehülle ermöglicht. In Anlehnung an das skulpturale Schaffen des spanischen Künstlers Eduardo Chillida entstand die Idee eines Monolithen, dessen geschlossene Form durch die Gliederung in geometrische Elemente und deren Verschiebung aufgebrochen wird. Durch das Versetzen und Entnehmen einzelner Volumina entstehen Freiräume in der Kubatur, die insgesamt mehr Fassadenfläche und gleichzeitig grosszügige Terrassenebenen freigeben. Die ausschliesslich fassadenseitig untergebrachten Patientenzimmer profitieren von einer maximalen Tageslichtzufuhr, die sich nicht zuletzt positiv auf das Wohlbefinden und die Genesung der Patienten auswirkt. Im Sinne eines Niedrigenergiebaus war es zudem wichtig, dass die Gebäudehülle inklusive der eingesetzten Fenstersysteme eine zuverlässige Wärmedämmung und Schutz vor sommerlicher Hitze sicherstellt.
Eine Fassade für die Zukunft
Die hohen Anforderungen an die Energieeffizienz führten die Fassadenplaner unmittelbar zu Reynaers. Denn, in der Entwicklung von Fensterprofilen aus Aluminium bezieht der Systemspezialist nicht nur energetische und bauphysikalische Kriterien ein, sondern setzt ebenso auf die Minimierung ihrer Umweltauswirkungen im gesamten Lebenszyklus. Die Materialkomponenten werden jeweils so verarbeitet, dass sie nach der Nutzungsdauer des Gebäudes einen späteren Recyclingprozess erleichtern.
«Das besonders tragfähige und sichere System entspricht den technischen und bauphysikalischen Anforderungen, die auch vor dem Hintergrund hoher Windlasten eines Hochhauses zu erfüllen sind.»
Im engen fachlichen Austausch mit dem Metallbau-Experten Progin SA Metal erwiesen sich Fensterprofile der MasterLine 10 als optimale Wahl, denn das Profilsystem erfüllt gleich in mehrfacher Hinsicht die komplexen Anforderungen an die Fassadengestaltung: Das besonders tragfähige und sichere System entspricht den technischen und bauphysikalischen Anforderungen, die auch vor dem Hintergrund hoher Windlasten eines Hochhauses zu erfüllen sind. Mit ihren schlanken, minimalistischen Ansichtsbreiten passt die MasterLine 10 zudem in das klare Erscheinungsbild der Fassade, das auf einem durchgehenden Raster von 1,40 Meter beruht. Für die Grundrisse ergibt sich daraus eine hohe Flexibilität in der langfristigen Nutzung des Gebäudes. Zudem erfüllen die Profile mit einem Uf-Wert von mindestens 0,78 den geforderten Minergie-P-Eco-Standard hinsichtlich der Wärmedämmung.
Die Aluminium-Profile von Reynaers punkten nicht zuletzt mit maximalem Tageslichtzugang, Energieeinsparung und optimalem Hitze- und Schallschutz auf hohem Niveau. Die Kippflügel ermöglichen ausserdem eine natürliche Stosslüftung und tragen durch die individuelle Regulierbarkeit zum seelischen Wohlbefinden der Patienten bei.
Im Anna-Seiler-Haus verbinden sich auf diese Weise geordnete räumliche Strukturen, ein grosser Anteil an transparenten Flächen und hochwertige Materialien zu einem zukunftsfähigen Spitalgebäude mit klarer Formensprache, flexiblen Nutzungsmöglichkeiten und zeitgemässer Energieeffizienz. ■
Bautafel
Objekt:
Inselspital, Bern
Bauherr:
Insel Gruppe AG, Bern
Architektur:
– GWJ Architektur AG, Bern
– IAAG Architekten AG, Bern
– ASTOC Architects and Planners GmbH, Köln
Metallbau:
Progin SA Metal, Bulle
Produkte:
Reynaers MasterLine 10