April 2024
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Modulare Tür- und Fensterlösungen für moderne Krankenhäuser

Sicherheit, Funktionalität und Design

Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen stellen für Planer und Architekten oft eine besondere Herausforderung dar. Denn kaum eine andere Gebäudeart stellt vergleichbar hohe Ansprüche an Sicherheit und Hygiene, Barrierefreiheit und Brandschutz – und an Komfort und Design.
Der Planungsprozess für so sensible Gebäude wie Kliniken oder Pflegeeinrichtungen muss eine Vielzahl an Normen und gesetzlichen Vorgaben berücksichtigen.


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Typische Bereiche in Krankenhäusern, in denen automatisierte Türen zum Einsatz kommen, sind unter anderem grosse Eingangstüren.
Typische Bereiche in Krankenhäusern, in denen automatisierte Türen zum Einsatz kommen, sind unter anderem grosse Eingangstüren.

 

Sicherheit, Funktionalität und Design

Modulare Tür- und Fensterlösungen für moderne Krankenhäuser

Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen stellen für Planer und Architekten oft eine besondere Herausforderung dar. Denn kaum eine andere Gebäudeart stellt vergleichbar hohe Ansprüche an Sicherheit und Hygiene, Barrierefreiheit und Brandschutz – und an Komfort und Design.
Der Planungsprozess für so sensible Gebäude wie Kliniken oder Pflegeeinrichtungen muss eine Vielzahl an Normen und gesetzlichen Vorgaben berücksichtigen.

Text und Bilder: GEZE 

«Patienten wünschen sich Ruhe und eine Umgebung, die die Genesung unterstützt. Für das Klinikpersonal und die Betreiber stehen effiziente Abläufe und eine herausragende Funktionalität im Vordergrund. Das Facility Management hingegen wünscht sich besonders zuverlässige und wartungsarme Anlagen», weiss Sonja Zdiarsky, Global Account Management bei GEZE. «Türen müssen barrierefreien Begehkomfort für Personal, Patienten und Besucher bieten und im Gefahrenfall als sichere Fluchtweg- und Brandschutztüren dienen. Zusätzlich ist für manche Klinikbereiche eine Zutrittskontrolle erforderlich, die nur berechtigten Personen Einlass gewährt.» Der Spezialist für Tür-, Fenster und Sicherheitstechnik GEZE begegnet dieser Herausforderung unter anderem mit barrierefreien Türsystemen und Komponenten, die Türen besonders leise öffnen und schliessen, sowie mit ausgefeilten Brandschutzlösungen.

Automatisierte Türsysteme für Komfort und Hygiene

Typische Bereiche in Krankenhäusern, in denen automatisierte, meist auch berührungslos sich öffnende Türen zum Einsatz kommen, sind grosse Eingangstüren sowie Bereiche mit extrem hohen Hygieneanforderungen. Dazu zählen Operationssäle, intensivmedizinisch genutzte Räume oder Säuglingsstationen.
Für den Eingangsbereich kommen oft moderne Schiebetüren und Karusselltüren zum Einsatz, wo der Zugang zu den einzelnen Stationen und Klinikbereichen zumeist von automatisch betriebenen Drehtüren gesteuert wird. Sie verfügen oft über Bewegungsmelder, die die Türen automatisch öffnen, wenn sich jemand nähert. Bei OP-Stationen sind Komfort und Barrierefreiheit beim Bettentransport besonders wichtig. Daher werden Bewegungsmelder hier so eingestellt, dass die Tür in zeitkritischen Situationen bereits offen steht, bevor das Personal sie erreicht. Für die Türen, die direkt zum Operationssaal führen, gelten noch höhere Anforderungen: Sie müssen barrierefrei sehr schnell und zuverlässig öffnen und absolut dicht schliessen. Hermetisch schliessende Spezialtüren sind auch im Röntgenbereich gefragt, wo eine zuverlässige Strahlenabschirmung gewährleistet sein muss.  

Für manche Klinikbereiche ist eine Zutrittskontrolle erforderlich, die nur berechtigten Personen Einlass gewährt.
Für manche Klinikbereiche ist eine Zutrittskontrolle erforderlich, die nur berechtigten Personen Einlass gewährt.

 

Fluchtwegsicherheit in sensiblen Klinikbereichen

Zu besonders sensiblen Klinikbereichen soll nur autorisiertes Personal Zutritt haben. Um dies zu gewährleisten, dabei aber ebenfalls Fluchtwegsicherheit und Barrierefreiheit sicherzustellen, kommen in diesen Bereichen klassischerweise Zutrittskontrollsysteme zum Einsatz. Je nach Einbausituation und Anforderung im Gebäude bietet GEZE auch kombinierte Lösungen an, beispielsweise aus einem Drehtürantriebssystem, einer zentralen Fluchtwegsteuerung und einem klinikübergreifend vernetzten Zutrittskontrollsystem. Intelligente Fluchtweg-Steuerungssysteme geben im Gefahrenfall per Nottaste den Rettungsweg für alle frei und lösen parallel Alarm aus. So ist jederzeit auch in zutrittsbeschränkten Bereichen eine schnelle Evakuierung möglich.

 

«Türen müssen barrierefreien Begehkomfort für Personal, Patienten und Besucher bieten und im Gefahrenfall als sichere Fluchtweg- und Brandschutztüren dienen.» Sonja Zdiarsky, Global Account Management bei GEZE

 

Die Architektur soll den Heilungsprozess fördern

«Neben all diesen harten Faktoren, bei denen es um medizinische, aber auch gesetzliche Anforderungen geht, spielt in der modernen Krankenhausarchitektur zum Glück auch eine hohe Aufenthaltsqualität für Patienten und Personal eine zunehmend grosse Rolle», erklärt Magnus Nickl, Geschäftsführung Nickl & Partner. «Das Stichwort lautet Healing Architecture und meint die Verbindung einer effizienten Einrichtung mit einer gesundheitsfördernden Wohlfühlatmosphäre. Wir wissen, wie wichtig dieser Ansatz gerade im Gesundheitswesen ist, setzen wir uns doch schon seit Jahrzehnten für die Schaffung lebenswerter Gebäude ein.» Dabei sollen keinesfalls nur Neubauten diesem Anspruch gerecht werden, sondern mit Hilfe intelligenter Konzepte auch Bestandsimmobilien im Zuge einer Modernisierung in diese Richtung aufgewertet werden. Meist geht es um ein ansprechendes Design der Räume, um mehr Licht und frische Luft. Grossflächige Fensterfronten, der Einsatz von Oberlichtern und natürlicher Lüftung gehören deswegen heute zum Standard-Repertoire beim Neu- oder Umbau von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. 

Healing Architecture steht für die Verbindung einer effizienten Einrichtung mit einer gesundheitsfördernden Wohlfühlatmosphäre.
Healing Architecture steht für die Verbindung einer effizienten Einrichtung mit einer gesundheitsfördernden Wohlfühlatmosphäre.

 

Krankenhausbau im Umbruch

Das weiss auch Kay Lenz, Mitglied der Geschäftsleitung bei VAMED. Das Unternehmen ist Generalbauübernehmer und als solcher auf die Modernisierung sowie den Neubau von Kliniken spezialisiert. «Zwar ist Healing Architecture bisher noch nicht in die Leistungsbeschreibungen eingeflossen, doch das wird sich ändern», ist er sich sicher. «Schon heute geht es ganz oft darum, wie man für ein begrenztes Budget die beste Funktionalität für alle Nutzergruppen erzielen kann. Funktionalität trifft Design, das ist meist unser Credo. Auch die Coronapandemie der vergangenen Jahre hat dazu beigetragen. Die meisten Krankenhausbetreiber möchten nicht wieder in die Situation kommen, ein Zelt vor dem Eingang aufbauen zu müssen. Darum soll der Eingangsbereich modular aufgebaut sein, zum Beispiel mit manuellen Trennwandsystemen, die einen grossen Raum unterteilen können. So kann bei Bedarf ein Testzentrum in den Empfangsräumen eingerichtet werden.» Dafür muss allerdings genügend Platz vorhanden sein, eine grosszügige Bauweise ist also Grundvoraussetzung.

Frühzeitige, vollständige Planung spart Zeit und Kosten

Für die Aufenthaltsqualität und die Sicherheit von Krankenhäusern spielen Türen und Fenster also eine zentrale Rolle – in der Entwurfs- und Planungsphase dagegen kaum. «Stattdessen werden Türen und Fenster oft erst spät konkret in die Bauplanung und -ausschreibung einbezogen. Im schlechtesten Fall steuert man so auf Umsetzungsprobleme zu, die ziemlich teuer werden können», erklärt Sonja Zdiarsky. Und selbst wenn alles in Zeit- und Budgetplan abgewickelt wird: Die Potenziale für eine menschenfreundliche Gestaltung durch vielfältige Automatisierungslösungen bei Türen und Fenstern bleiben meist ungenutzt. Dabei müsste das nicht sein: «Unsere modularen Pakete, die auf die bekannten Herausforderungen mit einem vorkonfigurierten Set aus Systemlösungen antworten, sorgen für Flexibilität im Neubau oder beim Bauen im Bestand. Das minimiert den Planungsaufwand, weil nur noch individuell angepasst werden muss. Regulatorische und technische Vorgaben werden dabei sicher eingehalten. Gute, ansprechende Gestaltung und Kosteneffizienz müssen kein Gegensatz sein – und gute Gestaltung und Barrierefreiheit auch nicht.» Planer und Architekten seien daher gut beraten, sich frühzeitig mit Profis wie beispielsweise den GEZE-Objektberatern zusammenzusetzen, um ihre Planung von Anfang an auf solide Beine zu stellen.    ■

 

Das Fachregelwerk Metallbauerhandwerk – Konstruktionstechnik enthält im Kap. 2.3.1 wichtige Informationen zum Thema «Metalltüren».