Minimierung der Durchlaufzeiten
RATIONELLE UND SCHLANKE PRODUKTION
Eine aktive Minimierung der Durchlaufzeiten in der Metallbaubranche generiert in der Regel eine Produktivitätssteigerung, was sich positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens auswirken kann. Durch welche Massnahmen eine Reduzierung der Durchlaufzeiten erreicht werden kann, erfahren Sie im Beitrag.
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Kürzere Durchlaufzeiten reduzieren die Lieferzeit respektive die Zeit von der Bestellung bis zur Rechnungsstellung. Dies wiederum bedeutet für die Unternehmung kürzere Kapitalbindungen und somit eine Reduzierung der Vorfinanzierungsphasen. Diese Vorteile lassen sich jedoch nur durch ein durchdachtes und abgeklärtes Auftragsmanagement erreichen. Dabei gilt es, die innerbetrieblichen Abläufe auf die entsprechenden Aufträge auszurichten, aber auch, sich auf die von der Kundschaft vorgegebenen Rahmenbedingungen einzustellen.
Lean Production
Grundsätzlich erfordert die Reduzierung der Durchlaufzeiten eine Eliminierung aller unnötigen Handlungen, die nicht direkt das Auftragsziel verfolgen und für den Kunden keinen Mehrwert erzeugen. Gefragt ist eine schlanke Produktion – heute Lean Production genannt. Sie setzt sich zum Ziel, alle unnötigen Tätigkeiten zu eliminieren und die wertschöpfenden zu maximieren. Von der Planung, der Arbeitsvorbereitung über die Anarbeitung, die Produktion bis zur Montage sollen alle Prozesse ineinandergreifen und so schlank und störungsfrei wie möglich durchlaufen. Auch angrenzende, den Prozessablauf nicht direkt tangierende Elemente wie die Lagerhaltung, die Arbeitssicherheit, die Übersicht und Ordnung im Betrieb und vieles mehr werden darin mit einbezogen.
Für die erfolgreiche Umsetzung einer Lean Production in der Unternehmung kann es sinnvoll sein, sich von einer fachberatenden Unternehmung unterstützen zu lassen.
Just in time
Eine – insbesondere bei grösseren Aufträgen prägende Massnahme nennt sich «Just in time». Darunter versteht sich, dass die Materialien erst dann geliefert oder abgerufen werden, wenn sie auch tatsächlich für die Produktion oder Montage gebraucht werden. Die Massnahme reduziert Flächenbedarf für Zwischenlagerungen, Rechnungsstellungen von Zulieferanten erfolgen zu einem späteren Zeitpunkt im Gesamtprozess und viele weitere Umtriebe bleiben erspart.
Just-in-time-Prozesse eignen sich nicht für jeden Auftrag. Der Fokus sollte auf – für die Unternehmung – grössere, eher homogene und materialaufwändige Aufträge mit geringen Bedarfsschwankungen und eher regelmässigen Durchlaufzeiten der Tranchen gelegt werden. Als Beispiel könnte hier die Planung, Produktion und Montage einer Elementfassade genannt werden. Eine sorgfältige und vor Produktionsbeginn fertiggestellte Planung bildet hier die Grundvoraussetzung. Rationelle Bearbeitungsmaschinen im Abgleich mit der möglichen Kapazität für den Zusammenbau der Elemente eine weitere. Es macht nur bedingt Sinn, wenn die Anarbeitung von Profilen rund um die Uhr erfolgt, die Kapazitäten für den Zusammenbau jedoch diesem Output nicht folgen können und so der erste Stau im Prozess entsteht. Im Weiteren lassen sich Füllelemente wie Glas, Oberflächenbehandlungen und Lieferungen auf die Baustelle bedarfsgerecht just in time vornehmen. Als möglicher Nachteil soll hier der prozessstörende Faktor «Materialfehler» erwähnt sein. Bei Lieferung von fehlerhaften Teilen können bei diesen sehr eng abgesteckten Prozessen entsprechend hohe Kosten und Verzögerungen entstehen.
Just-in-time-Prozesse machen da Sinn, wo durch Auftragsbündelungen keine effektive Einsparung von Kosten erfolgen kann.