Dezember 2024
Dezember 2024
Das perfekt aufeinander abgestimmte Equipment zur additiven Fertigung aus dem Hause Fronius besteht aus folgenden Komponenten: iWave AC/DC 300i-500i, OPT/i Multiprozess PRO, Welding Package CMT und dem passenden Roboter-Interface.
Das perfekt aufeinander abgestimmte Equipment zur additiven Fertigung aus dem Hause Fronius besteht aus folgenden Komponenten: iWave AC/DC 300i-500i, OPT/i Multiprozess PRO, Welding Package CMT und dem passenden Roboter-Interface.

 

Schweissen

Metall-3D-Druck in einer Kennlinie perfektioniert

Bau- und Ersatzteile sowie Prototypen lassen sich in additiver Fertigung flexibel, ressourceneffizient und wirtschaftlich herstellen. Quasi aus dem Nichts entstehen rasch und ortsunabhängig die benötigten Komponenten. Fronius präsentiert mit CMT Additive Pro einen revolutionären, 3D-optimierten Schweissprozess, der mit besonders gleichmässigem Lagenaufbau, hoher Qualität und Stabilität überzeugt. Auf Wunsch unterstützt der österreichische Innovationsführer auch gerne mit seiner Schweissexpertise: Im eigenen Prototypen-Zentrum werden Schicht für Schicht Bauteilgeometrien real, die gestern noch unmöglich schienen.

Text und Bilder : Fronius International GmbH

In der Automobil-, Öl- und Gasindustrie, der Luft- und Raumfahrt, beim Bau von Schiffen, Zügen und Baumaschinen sowie im Werkzeugbau ist Metall-3D-Druck auf dem Vormarsch. Verglichen mit herkömmlichen Produktionsverfahren wie Giessen, Zerspanen oder Fräsen ist hier der Bedarf an Formen und Werkstoff gering. Das spart viel Zeit und Material und verleiht enorme Flexibilität beim Gestalten und Anpassen unterschiedlicher Bauteile.

 

Wettbewerbsfähiger und flexibler

Besonders dort, wo der Individualisierungsgrad hoch ist, hat die additive Fertigung enormes Potenzial. Heute können einzigartige Metallkomponenten in hoch komplizierten Geometrien gedruckt werden, die bisher nur schwer oder gar nicht realisierbar waren. Ein Beispiel dafür ist die Beschleunigung des Prototypenbaus (Rapid Prototyping), die es den Herstellern ermöglicht, ihre Produktdesigns schnell anzupassen und zu verfeinern, bevor sie zur Massenproduktion übergehen. Ab sofort sind auch Topologie-Optimierungen möglich, die mit herkömmlichen Methoden nicht herstellbar waren.
Metall-3D-Druck vereinfacht auch Reparaturarbeiten und das On-Demand-Drucken von Ersatzteilen. Es erlaubt Bauteilfertigung just in time, sodass Lagerhaltung und -kosten entfallen. Betriebe werden wettbewerbsfähiger und können die Entwicklungszyklen immens verkürzen, was in unserer eruptiven und volatilen Zeit ein grosser Vorteil ist.   

Die Pflicht: Zuverlässige High-End-Schweisstechnologie

«Für ein gutes Metall-3D-Druckergebnis ist der richtige Schweisspfad mit den passenden Schweissparametern und -prozessen entscheidend», erklärt Philipp Roithinger, Experte für additive Fertigung bei Fronius International. «Voraussetzung ist jedoch ein Hochleistungsschweisssystem, das die Pfadgenauigkeit des Schweissbrenners präzise sicherstellt.» Mit der neuen iWave Multiprocess Pro in Kombination mit der optimal auf den 3D-Metall-Druck abgestimmten Kennlinie Fronius CMT Additive Pro steht ab sofort dieses perfekt aufeinander angepasste Equipment zur Verfügung. Diese Komplettlösung ist mit gängigen Robotersystemen für die additive Fertigung kompatibel und eröffnet eine Vielzahl an Möglichkeiten.   

Bauteile auf Rezept: Besonders dort, wo der Individualisierungsgrad hoch ist, hat die additive Fertigung enormes Potenzial. Geometrien sind möglich, die mit herkömmlichen Methoden nicht herstellbar wären.
Bauteile auf Rezept: Besonders dort, wo der Individualisierungsgrad hoch ist, hat die additive Fertigung enormes Potenzial. Geometrien sind möglich, die mit herkömmlichen Methoden nicht herstellbar wären.

 

Die Kür: Exklusive 3D-Features in einer Kennlinie vereint

Mit CMT (Cold Metal Transfer) verfügt Fronius seit Jahrzehnten über einen besonders stabilen, gut kontrollierbaren und vergleichsweise kühlen Schweissprozess. Weltweit wird dieser bereits heute im 3D-Druck bevorzugt eingesetzt. Naheliegend, dass der österreichische Innovationsführer CMT nun speziell für Metall-3D-Druck optimiert und das gesammelte Know-how in die Entwicklung von Fronius CMT Additive Pro gesteckt hat. Der integrierte Abschmelzraten-Stabilisator gewährleistet einen konstanten Drahtvorschub, was zu einem gleichmässigen und vorhersehbaren Lagenaufbau führt. Dies verbessert die Gesamtstabilität des Fertigungsprozesses erheblich.
«Ein weiteres Novum ist der regulierbare Wärmeeintrag, der das Höhen- und Breitenverhältnis der Schweissraupe konstant hält, egal welche Temperatur das Grundmaterial oder die zuvor geschweisste Lage aktuell noch hat. Üblicherweise wird eine Schweisslage breiter und flacher, wenn das Bauteil bereits erwärmt ist», führt Roithinger aus. «Die Leistungskorrektur wirkt dem entgegen, sodass Lage für Lage immer gleiche Schweissnähte übereinandergestapelt werden können.»
Ein Schweissstart innerhalb des Aufbauprozesses stellt beim Metall-3D-Druck ebenfalls ein wichtiges Kriterium dar. Bindefehler oder eine Überhöhung des Schweissstartbereichs können die Qualität des Ergebnisses beeinträchtigen. Fronius löst dies mit der Pulsed-Hot-Start-Funktion, die durch den Schweissstart im Pulslichtbogen gleichzeitig ausreichenden Einbrand und eine konstante Lagenhöhe erzielt. Dabei wird alles automatisch geregelt, es sind keine Extra-Einstellungen nötig. 

Im Fronius Prototypen-Zentrum ist auf 900 m² ausreichend Platz für Innovation und Technologie. Mit einem umfassenden Dienstleistungspaket von der Machbarkeitsstudie bis zur Nullserie unterstützt das Fronius Expertenteam mit massgeschneiderten Lösungen.
Im Fronius Prototypen-Zentrum ist auf 900 m² ausreichend Platz für Innovation und Technologie. Mit einem umfassenden Dienstleistungspaket von der Machbarkeitsstudie bis zur Nullserie unterstützt das Fronius Expertenteam mit massgeschneiderten Lösungen.

 

Das Extra: 360°-Service von der Machbarkeitsstudie bis zur Nullserie

Im Prototypen-Zentrum stellt Fronius ein umfassendes Dienstleistungspaket zur Verfügung. Hier werden massgeschneiderte Lösungen für individuelle Anforderungen entwickelt und die additiven Fertigungsprozesse der Kunden optimiert oder hochkomplexe Bauteile realisiert. Von der anfänglichen Beratung und Machbarkeitsprüfung bis hin zur Entwicklung und Produktion von Teilen erfolgt alles in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber und unter einem Höchstmass an Diskretion. Ziel ist, die Time-to-Market zu minimieren und das volle Potenzial von Innovation und Technologie in den Projekten auszuschöpfen.
Die Expertinnen und Experten unterstützen bei der Fertigung der ersten Prototypen und Vorserien und ermöglichen einen reibungslosen Einstieg in den additiven Fertigungsprozess. Darüber hinaus erhalten Sie valide Empfehlungen zu Schweissprozess, Wirtschaftlichkeit, Qualität und Umsetzungsoptionen oder zu den Kosten für den Prototyp sowie den Produktionsstart. Das 900 m² grosse Prototypen-Zentrum in Wels, Österreich, verfügt dafür über mehrere abgeschottete Roboterzellen und Anlagen und bietet Full Service inklusive Offline-Programmierung und Simulationen, metallurgischer Untersuchungen, 3D-Bauteilvermessung, lückenloser Datendokumentation und vielem mehr.
www.fronius.com   ■

3D-Druck spart Ressourcen: Dieser additiv gefertigte Propeller (G3Si1 Stahl) hätte aus einem Block im Ausmass von 60 x 90 x 90 cm und einem Gewicht von rund 4 t gefräst werden müssen, während das fertige Bauteil nur knapp 100 kg wiegt.
3D-Druck spart Ressourcen: Dieser additiv gefertigte Propeller (G3Si1 Stahl) hätte aus einem Block im Ausmass von 60 x 90 x 90 cm und einem Gewicht von rund 4 t gefräst werden müssen, während das fertige Bauteil nur knapp 100 kg wiegt.

 

 

Das Fachregelwerk Metallbauerhandwerk – Konstruktionstechnik enthält im Kap. 1.7.2.5 wichtige Informationen zum Thema «Schweissen».