Januar 2025
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Leasing kann zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beitragen

Finanzierung

Immer häufiger setzen Unternehmen auf Leasing, wenn sie neue und nachhaltige Technologien anschaffen. Raiffeisen-Leasingexperte Marc Hintermeister erklärt, warum sich diese Finanzierungsform dafür am besten eignet und wie Sie dank Leasing die Liquidität Ihres Unternehmens schonen.


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Beim Leasing liegt der Fokus auf der Nutzung, nicht auf dem Besitz.
Beim Leasing liegt der Fokus auf der Nutzung, nicht auf dem Besitz.

 

Finanzierung

Leasing kann zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beitragen

Immer häufiger setzen Unternehmen auf Leasing, wenn sie neue und nachhaltige Technologien anschaffen. Raiffeisen-Leasingexperte Marc Hintermeister erklärt, warum sich diese Finanzierungsform dafür am besten eignet und wie Sie dank Leasing die Liquidität Ihres Unternehmens schonen.

Text: Raiffeisen Schweiz / Bilder: Redaktion

Leasing fördert und beschleunigt den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit: Werden geleaste Objekte nach der Erstnutzung erneut verleast, vermietet oder verkauft, verbessert das deren Ökobilanz. Wie Leasing sonst noch zu mehr Nachhaltigkeit beiträgt und wie Hersteller diesen Trend unterstützen können, erklärt Raiffeisen-Leasingexperte Marc Hintermeister im Interview.

 

Interview

Herr Hintermeister, viele Unternehmen wählen Leasing, um ihre Investitionen in Nachhaltigkeit zu finanzieren. Wie nachhaltig ist denn Leasing selbst?
Beim Leasing liegt der Fokus auf der Nutzung, nicht auf dem Besitz: Objekte und Maschinen können am Ende der vereinbarten Laufzeit an den Lieferanten zurückgegeben und anschliessend von weiteren Unternehmen eingesetzt werden. Das schont Ressourcen und hat eine positive Auswirkung auf die Ökobilanz. Somit kann Leasing durchaus zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beitragen.

Können Sie konkrete Beispiele nennen?
Ja, klar: Ein geleastes Elektroauto zum Beispiel wird nach der ersten Leasingnutzung nicht verschrottet, sondern vermietet oder als Occasion verkauft. Das funktioniert bei Personentransportmitteln oder auch bei kostenintensiven Produktionsmaschinen gut.

Funktioniert das mit allen Objekten?
Alles, was Räder hat, ist prädestiniert dafür: Umso mehr, als sich die alternativen Antriebe derart schnell entwickeln. Sehr spezifische Objekte lassen sich dagegen nur schwer in genau gleicher Form weiterplatzieren – hier können aber Kernelemente oder weitere Teile wiederverwendet werden. Ein Faktor ist auch die Leasinglaufzeit: Je kürzer ein Objekt bereits in Gebrauch war, desto attraktiver ist es noch für eine weitere Nutzung.

Wie trägt Leasing noch zu einer nachhaltigeren Wirtschaft bei?
Leasing ermöglicht Firmen, nachhaltige Objekte zu nutzen, deren Kauf für sie zu teuer wäre. Elektro-Lastwagen etwa kosten heute noch einiges mehr als solche mit Verbrennungsmotor. Ähnliches gilt für Maschinen und Anlagen, die weniger Emissionen ausstossen oder Strom sparen. Leasing ermöglicht Unternehmen, die neuesten Technologien nutzen – und beschleunigt so gleichzeitig die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit.

Unternehmen beschaffen sich also immer öfter die neuesten Maschinen und Anlagen. Deren Herstellung ist aber auch ressourcenintensiv. Kann man da gesamtwirtschaftlich gesehen noch von Nachhaltigkeit sprechen?
Sofern die Objekte auch wirklich weiterverwendet werden, ja. Es gibt in der Industrie Vorreiter und Follower – solche, die sich nicht die allerneuesten Maschinen leisten müssen oder können. Da findet sich immer ein Markt für gebrauchte Objekte.

 

«Leasing ermöglicht Firmen, nachhaltige Objekte zu nutzen, deren Kauf für sie zu teuer wäre.»  

 

Müssen sich die Hersteller anpassen, wenn Objekte vermehrt länger in Gebrauch sind?
Ihre Produkte müssen langlebig und reparaturfähig sein. Schon seit der Corona-Pandemie und den daraus resultierenden Lieferschwierigkeiten setzen Hersteller verstärkt auf Service- und Dienstleistungspakete, damit ihre Produkte werterhaltend betrieben werden können. Wichtig ist aber auch, dass sie bereits bei der Herstellung die mögliche Weiterverwendung des Produkts oder einzelner Module daraus berücksichtigen.

Braucht es auch Anpassungen in den Vermarktungsstrategien?
Definitiv. Hersteller treten heute vermehrt als Lösungsanbieter und nicht nur als reine Verkäufer auf. Es kann sein, dass sich dieser Trend weiter verstärkt und es künftig Hersteller geben wird, die gar nichts mehr verkaufen: Sie werden nur noch verleasen oder vermieten und dazu weitere Services wie Wartung, Reparaturen oder Versicherungen anbieten. Für die Nachhaltigkeit wäre das ein Gewinn.  ■

 

Kontakt

Marc Hintermeister ist Leiter Leasing bei Raiffeisen Schweiz. Gemeinsam mit seinem Spezialistenteam bietet er den Firmenkunden von Raiffeisen flexible Finanzierungslösungen an – in der Regel ab einem Volumen von CHF 15 000.–.
www.raiffeisen.ch