Fassadenbau

Klimafreundliche Dämmung von ISOVER für die «Ancienne Papeterie»

Text und Bilder: Saint-Gobain ISOVER AG

Etwas mehr als drei Kilometer südlich der schönen Altstadt von Freiburg liegt das Dorf Marly. In den 1980er Jahren errichtete der britische Hersteller von Fotopapier Ilford dort einen grossflächigen Industriestandort. Die Papierfabrik war lange eines der modernsten Film- und Fotowerke und wurde bis 2013 aktiv genutzt. Mit dem Bau des ersten Ökoquartiers des Kantons Freiburg wird die Industriebrache wieder zum Leben erweckt.

«One Planet Living» für nachhaltige Quartiere

Nebst modernsten Konstruktionen überzeugt das Projekt mit seiner hervorragenden Ökologie. Denn das Quartier «Ancienne Papeterie» (ehemalige Papierfabrik) hat sich den Grundsätzen von WWF Schweiz und Implenia Schweiz für nachhaltige Quartiere «One planet living» verpflichtet. Das Label steht für die Senkung des ökologischen Fussabdruckes der Quartierbewohner*innen durch die Verringerung der CO ₂ -Emissionen. Weiter sollen damit die Biodiversität im ganzen Quartier begünstigt und ein angenehmes Wohnumfeld mit hoher Lebensqualität geschaffen werden. Um dieses ehrgeizige Ziel für das gesamte Projekt zu erreichen, kommen nur lokale und nachhaltige Baumaterialien zum Einsatz.  

 

«Die 85-jährige Unternehmensgeschichte zeigt: Solche Resultate sind nur durch konstante Forschung und Innovationen am Schweizer Standort möglich.»  

Nachhaltig und lokal dämmen

Die Produkte der Saint-Gobain ISOVER AG erfüllen diese Anforderungen. Das Unternehmen gehört zu den industriellen Pionieren der Schweiz in Sachen Umweltfreundlichkeit. In seinem Waadtländer Werk arbeitet ISOVER täglich daran, den Energie- und Ressourcenverbrauch, das Abfallvolumen und die Emissionen zu reduzieren. Dies wird insbesondere durch die Verbesserung ihrer Verfahren und die Verwendung von Recyclingglas erreicht. Die Produkte bestehen zu 80% aus recyceltem Altglas und weisen dadurch eine hervorragende Ökobilanz auf. Weniger als ein Jahr nach dem Einbau ist die graue Energie, die für die Produktion der ISOVER-Produkte aufgewendet wurde, durch den geringeren Energieverbrauch des Gebäudes weitgehend ausgeglichen. Die 85-jährige Unternehmensgeschichte zeigt: Solche Resultate sind nur durch konstante Forschung und Innovationen am Schweizer Standort möglich. Zwischen 1991 und 2019 ist der Primärenergieverbrauch für die Herstellung von ISOVER-Dämmstoffen je nach Produkt um 46% bis 56% gesunken. 

 

 

 

PB F 030 für hinterlüftete Fassaden

Das «Plugin 4» ist unter anderem wegen seiner Ziegelverkleidung das Wahrzeichen des Quartiers. Gedämmt wird das 14-stöckige Gebäude mit der Fassadendämmplatte PB F 030 von ISOVER. Facetec, bei ihnen liegt die Zuständigkeit für die Montage der hinterlüfteten Fassaden, hat sich für dieses Produkt entschieden. Diese Glaswolle mit auflaminiertem schwarzem Glasvlies ist wärmetechnisch das leistungsfähigste Produkt aus der Produktpalette. Zudem kann es durch seine Plastizität alle Abweichungen und Unregelmässigkeiten des Betonuntergrunds ausgleichen. Daher ist es besonders geeignet für hinterlüftete Fassaden. Insgesamt stecken über 5000 m ² Glaswolle in den Wänden des «Plugin 4». Die Fassade besteht aus unterschiedlichen Betonflächen. Um das auszugleichen, kommen verschiedene Stärken vom PB F 030 zum Einsatz: von 80 mm bis 200 mm. 

Mechanisch befestigt

Die Arbeiten an den Fassaden begannen im März 2021 und dauerten knapp ein Jahr. Die Montage der in Lucens produzierten Fassadendämmplatten brauchte mehr als sieben Monate. Sie wurden mit drei bis vier Dübeln pro Quadratmeter mechanisch «in der Wand» mit X-IE 9 befestigt. Der sogenannte Drall-Fix befestigt die zweite Lage. Das ist ein korkenzieherförmiges Befestigungssystem, um die beiden Dämmlagen zusammenzupressen. Diese Befestigungsmethode erhöht die Geschwindigkeit beim Anbringen der Dämmung und verbessert den Komfort der Monteure.

Interview – Zwei Fragen an den Geschäftsführer von Facetec

Facetec ist für die Lieferung und die Montage aller hinterlüfteten Fassaden von Plugin 4 zuständig – von der Unterkonstruktion über die Verkleidungen und die Fenstereinfassungen bis zur Dämmung. Romain Ferstler, Geschäftsführer bei Facetec, beantwortet zwei Fragen zu Dämmstoffen von ISOVER, die hier zum Einsatz kommen.

Was sind die Vorteile bei der Verarbeitung von ISOVER-Produkten?
Der grösste Vorteil ist, dass wir die Produkte massgerecht zuschneiden und leicht montieren können. Es geht wirklich einfach von der Hand. Für die Monteure ist es angenehm, weil es wenig bis gar nicht kratzt. Dank der Plastizität werden Unebenheiten im Beton ausgeglichen und es gelangt keine Luft zwischen Untergrund und Dämmung.

Arbeiten Sie häufig mit Produkten von ISOVER und welche Erfahrungen haben Sie bisher damit gemacht?
Facetec montiert etwa 25 000 m ² Fassade pro Jahr, 20 000 m ² davon mit ISOVER, wenn man alle Produkte zusammennimmt, die man bei hinterlüfteten Fassaden montieren kann. Die ISOVER Produkte werden in einem ökologischen Prozess in der Schweiz hergestellt. Wir sind wirklich sehr zufrieden mit der Qualität. Bei Facetec haben wir über 36 Jahre Erfahrung. Wir renovieren heute Gebäude, an denen wir damals gearbeitet haben. Wenn man die Fassade aufmacht, sieht man, wie sich die Dämmung entwickelt hat. Wir haben schon damals ISOVER verwendet. Tatsächlich ist die Dämmung bestens erhalten geblieben. Sie ist ein wenig verstaubt, aber nicht delaminiert und erfüllt ihre Aufgabe als Wärmedämmung immer noch bestens. Deshalb verwenden wir heute immer noch gerne Produkte aus dem Hause ISOVER.   ■