Greenwall – immergrün und einladend
Metallbau im öffentlichen Raum
Die erste Etappe der Fassadenbegrünung bei der Haltestelle Glatttalbahn am Flughafen Zürich ist abgeschlossen. «Greenwall» stellt den Zugangsbereich zum Circle in ein attraktives Licht und wirkt mit ihrer immergrünen Bepflanzung einladend und frisch. Neben der umlaufenden Blecheinfassung wurden für die Unterkonstruktion mehrere Tonnen Stahl und Aluminium verbaut.
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Metallbau im öffentlichen Raum
Greenwall – immergrün und einladend
Die erste Etappe der Fassadenbegrünung bei der Haltestelle Glatttalbahn am Flughafen Zürich ist abgeschlossen. «Greenwall» stellt den Zugangsbereich zum Circle in ein attraktives Licht und wirkt mit ihrer immergrünen Bepflanzung einladend und frisch. Neben der umlaufenden Blecheinfassung wurden für die Unterkonstruktion mehrere Tonnen Stahl und Aluminium verbaut.
Die erste Etappe der von Ramseier & Associates Ltd. für die Flughafen Zürich AG entwickelten und rund 600 m 2 umfassenden «Greenwall» ist abgeschlossen. Die mit Efeu begrünte Wand bildet auf einer Länge von 120 m die Basis für die Befestigung der Brand-Beschriftungen des Circle und dient gleichzeitig als Übergang vom Flughafen zum Circle-Gebäudekomplex.
Ziel der immergrünen Wand ist es, den gesamtem Zugangsbereich zum Circle attraktiv, offen, modern und vor allem naturverbunden und grün zu gestalten. Besonders wird dieser Effekt hervorgehoben, wenn man das Flughafengebäude zum Bus- und Trambahnhof hin verlässt.
Anspruchsvolle Tragkonstruktion
So natürlich, schlicht und leicht die immergrüne Wand auch erscheint, so komplex und anspruchsvoll ist ihr Innenleben. Für die Tragkonstruktion der 36 m langen und 5 m hohen Wand (erste Etappe) verplante und verbaute die Blaser Metallbau AG, Andelfingen, rund 12 Tonnen Stahl und Aluminium in verschiedensten Formen.
Abgestützt sind die Konstruktionen auf speziellen, vorab montierten Standfüssen, welche die gesamte Vertikallast sowie die Windkräfte aufnehmen und abtragen. Auf diese Grundkonstruktion wirken grosse statische und dynamische Kräfte, verursacht durch Wind, Vibrationen von der darüberliegenden Strasse oder durch die vorbeifahrende Strassenbahn und natürlich auch durch ihr Eigengewicht selbst. Diese Kräfte galt es, in der Planung zu berücksichtigen und entsprechend abzutragen.
Die Tragkonstruktion besteht aus einer verzinkten Rohrkonstruktion, die an der dahinterstehenden Betonwand der Strassenüberführung befestigt ist. Gerade diese Befestigungen hatten viele Eigenschaften zu erfüllen und stellten somit hohe technische Ansprüche. Deshalb hatten sie spezielle Prüfungen zu bestehen, um für die Fabrikation und Montage freigegeben zu werden.
Der durchlaufende Dachrand sowie die seitlichen Zargen bestehen aus pulverbeschichtetem Aluminiumblech. Oben daran befestigt sind auch die einzelnen Beleuchtungselemente, die ebenfalls von der Blaser Metallbau AG eingeplant und am Bau angebracht wurden. Zur Gewährleistung und auch Sicherung der Zugänglichkeit der Anlage ist im Hohlraum zwischen Begrünung und Betonmauer eine Türe eingebaut. Diese schliesst den Durchgang zur später folgenden zweiten Etappe ab. Nach Vollendung der zweiten Etappe lässt sich diese Türe als abschliessendes Element auf einfache Weise versetzen.
Vom bereits erwähnten Hohlraum aus gelangt man über eine Steigleiter auf einen integrierten, höher gelegenen Laufsteg mit Gitterrosten. Somit ist die Zugänglichkeit für allfällige Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten jederzeit und auf allen Ebenen und Höhen gewährleistet.
«Die Tragkonstruktion besteht aus einer verzinkten Rohrkonstruktion, die an der dahinterstehenden Betonwand der Strassenüberführung befestigt ist.»
Bepflanzung mit automatisierter Bewässerung
Die Grundlage für die Bepflanzung bilden spezielle, von der Firma Hydroplant AG, Zürich, entwickelte Matten, die mit Reihen von kleinen Taschen ausgestattet sind. Hier wurden die Pflanzen in das Granulat eingepflanzt. Der Effekt ist der heute bekannte, dichte Bewuchs mit verschiedenen und sich abwechselnden Grünpflanzen. Um diese rund 6700 Pflanzen bedarfsgerecht zu bewässern, ist ein komplexes Schlauchsystem integriert, welches mit der technischen Zentrale der Anlage unterhalb der Strassenüberführung verbunden ist. Um auch diese Anlage vor Beschädigungen und Manipulation zu schützen, baute die Blaser Metallbau AG dort eine Einhausung mit Gitterrahmen und abschliessbarer Zugangstür.
Zweite Etappe folgt im nächsten Jahr
Die zweite Etappe wird mit einer Länge von rund 62 m nahezu doppelt so lang wie die erste. Dafür sind 22 Tonnen Stahl und Aluminium vorgesehen. Somit entsteht eine Gesamtfläche von circa 240 m 2 , die den visuellen Anspruch der Anlage, die Begrünung des Areals von Circle und Flughafen zu ermöglichen und naturnah aufzuwerten, vollumfänglich erfüllt. Die Fertigstellung der gesamten Anlage ist aktuell für das dritte und vierte Quartal 2023 geplant. ■
Bautafel
Objekt:
Greenwall, am Circle, Zürich
Bauherrschaft:
Flughafen Zürich AG
Architekt:
Ramseier & Associates Ltd., Zürich
Grünanlage:
Hydroplant AG, Zürich
Stahl- und Metallbau:
Blaser Metallbau AG, Andelfingen