Disney und Glastechnik in der Höhe
Glasbau / Balkone
Im Jahr 1962 ergänzte der Bildhauer Henk Freeling die gotische Kirche um ein paar Skulpturen mit Gesichtern aus der Disney-Welt. Was damals zu grosser Aufregung führte, ist heute eine Attraktion, wenngleich die Objekte des Anstosses an einem der Türme in 60 m Höhe angebracht sind. Um diese nun bewundern zu können, erhielt der Turm zwei Glasbalkone auf denen nun neugierige Besucher die Kunstwerke betrachten können.
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Glasbau / Balkone
Disney und Glastechnik in der Höhe
Im Jahr 1962 ergänzte der Bildhauer Henk Freeling die gotische Kirche um ein paar Skulpturen mit Gesichtern aus der Disney-Welt. Was damals zu grosser Aufregung führte, ist heute eine Attraktion, wenngleich die Objekte des Anstosses an einem der Türme in 60 m Höhe angebracht sind. Um diese nun bewundern zu können, erhielt der Turm zwei Glasbalkone auf denen nun neugierige Besucher die Kunstwerke betrachten können.
Im Zuge der weitreichenden Sanierung der Kirche wurden auch die beiden Glasbalkone ergänzt. Der eine sitzt auf der Ost-, der andere auf der Westseite, der eine in 59 und der andere in 62 m Höhe. Ein Lift, der bereits vorhanden war, um Besucher auf die Höhe des Glockenspiels zu bewegen, erschliesst auch die Balkone. Sie sind beide komplett aus Glas gefertigt, nur unter der Glasplatte am Boden verlaufen zwei Stahlträger, die den Tritt auf die sonst durchsichtige Fläche nicht komplett zur Mutprobe machen.
Alles schräge Kanten
Konstruktiv und statisch waren die beiden kleinen Bauwerke nicht einfach zu lösen. Denn sie umschreiben keine einfache Box mit rechten Winkeln, sondern alle Flächen sind schräg geschnitten. Auch das Dach ist in Längsrichtung geneigt, um das Regenwasser abzuführen. Es besteht ebenso wie die Seitenwände aus laminiertem Glas mit 3 x 10 mm dicken Scheiben. Zwischen den Gläsern bleiben 20 mm breite Fugen offen, die verhindern sollen, dass sich Kondenswasser bildet. Der Boden hingegen besteht aus vier laminierten Glasscheiben von je 12 mm Stärke. Sie liegen auf den erwähnten Stahlträgern auf, die mit Zugstangen vom Turm abgehängt sind. Die Bodengläser weisen für die Durchdringungen der Zugstangenschwerter je zwei längsförmige Ausschnitte auf.
«Der Boden hingegen besteht aus vier laminierten Glasscheiben von je 12 mm Stärke.»
Punkthalter für die Gläser
Der Stahlrahmen wurde zwischen die alten, gemauerten Eckpfeiler des historischen Turms gesetzt, die glücklicherweise ausreichend tragfähig waren um diese Lasten aufzunehmen. Die vertikalen Glasscheiben sind unten mit Edelstahl-Punkthaltern an den stählernen Bodenrahmen befestigt. Die Glasecken sind ebenfalls mit Punkthaltern und inneren Eckwinkel verbunden. Auch das oben aufliegende Dachglas ist – entsprechend den vertikalen Ecken - mit Winkeln und Punkthaltern verbunden. ■
Bautafel
Objekt:
Kirche Arnheim (NL)
Architekte
Nijhuis Architectuur, Doorwerth (NL)