205 Türelemente für «The Circle»
Brandschutztüren
Die grösste Baustelle der Schweiz, «The Circle» am Flughafen Zürich, ist fertiggestellt. Für die Unterteilungen und Erschliessungen der rund 180 000 m 2 messenden Nutzflächen waren eine riesige Menge an Türelementen erforderlich. 205 Stück davon baute Hammer Metall AG mit Stahlprofilen von Forster Profilsysteme AG.
Login
Danke für Ihr Interesse an unseren Inhalten. Abonnenten der Fachzeitschrift metall finden das Login für den Vollzugriff im Impressum der aktuellen Printausgabe. Das Passwort ändert monatlich.
Jetzt registrieren und lesen. Registrieren Sie sich um einzelne Artikel zu lesen und einfach per Kreditkarte zu bezahlen. (CHF 5,- pro Artikel)
Als registrierter Benutzer haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre gekauften Artikel.
Sollten Sie als interessierte Fachkraft im Metall-, Stahl- und Fassadenbau die Fachzeitschrift metall tatsächlich noch nicht abonniert haben, verlieren Sie keine Zeit und bestellen Sie Ihr persönliches Abonnement gleich hier.
Brandschutztüren
205 Türelemente für «The Circle»
Die grösste Baustelle der Schweiz, «The Circle» am Flughafen Zürich, ist fertiggestellt. Für die Unterteilungen und Erschliessungen der rund 180 000 m 2 messenden Nutzflächen waren eine riesige Menge an Türelementen erforderlich. 205 Stück davon baute Hammer Metall AG mit Stahlprofilen von Forster Profilsysteme AG.
Der Riesenkomplex «The Circle» ist nach fünfjähriger Bauzeit termingerecht fertiggestellt worden. Neben einem medizinischen Zentrum des Universitätsspitals Zürich, zwei Hotels, einem Kongresszentrum bietet der neue Zentrumsmagnet attraktive Büroflächen sowie Angebote für Kunst, Kultur, Gastronomie und Bildung. Ein grosser Teil der Nutzfläche von 180 000 m 2 konnte bereits vermietet werden. Der Circle wird so zu einer kulturellen und wirtschaftlichen Bereicherung über die Flughafenregion hinaus. Realisiert wird das Projekt durch eine Miteigentümergemeinschaft, woran die Flughafen Zürich AG mit 51 Prozent und die Swiss Life AG mit 49 Prozent beteiligt sind.
Forster Profilsysteme für Hammers Türelemente
Hammer Metall AG in Nänikon erhielt von der Bauherrschaft den Zuspruch für Planung, Herstellung und Montage von 205 Türelementen in Stahl. Der grösste Teil davon war als Brandschutzelemente in unterschiedlichen Brandschutzklassen auszubilden. Während sekundäre, raumtrennende Elemente lediglich die Klasse E30 zu erfüllen hatten, waren andere, Trakt-trennende Türelemente, je nach Vorgabe der Feuerpolizei, in den Brandschutzklassen EI30, EI60 oder EI90 zu bauen. Hammer entschied sich, sämtliche Türen aus Forster Profilstahlrohren zu realisieren. Für Türen ohne brandschutztechnische Anforderungen wurde das Profilsystem Forster Presto 50 im Innenbereich und im Aussenbereich das Profilsystem Forster Unico gewählt. Bei Elementen der Brandschutzklassen EI30, EI60 und EI90 kam das Profilsystem Forster Fuego Light, teilweise auch das Profilsystem Forster Unico EI30, zur Anwendung. Forster Fuego Light erfüllte auch die geforderten Widerstandsklassen RC2 und RC3 gegen Einbruch bestens. Auch für die sechs automatisierten Schiebetüren in der Brandschutzklasse EI30 wurde das Profilsystem Forster Fuego Light angewendet.
Auf die Frage, warum sich Hammer für die Verwendung von Forster-Profilen entschied, erklärte Reto Meier, Geschäftsführer der Hammer Metall: «Bereits in der Angebotsphase erhielten wir von Forster Profilsysteme AG einen professionellen Support, was unsere Überzeugung bestärkte, ein preislich, technisch und logistisch passendes und die Anforderungen erfüllendes Angebot einzureichen».
«Bereits in der Angebotsphase erhielten wir von Forster Profilsysteme AG einen professionellen Support, was unsere Überzeugung bestärkte, ein preislich, technisch und logistisch passendes und die Anforderungen erfüllendes Angebot einzureichen.»
Jede Türe ein Unikat
Obschon sich die verschiedenen Türelemente mit ihren unterschiedlichen Anforderungen vielleicht zu sechs oder sieben Klassen zusammenführen liessen, erwies sich beinahe jede von ihnen als Unikat. Neben unterschiedlichen Arten, Funktionen, Beschlägen, Aufteilungen sowie Elementergänzungen unterschieden sie sich auch in ihren Abmessungen. Diese Ausgangslage führte zu einer enormen Heterogenität des Auftrags.
Die Planung, Herstellung und Montage einiger einzelner Brandschutztüren stellt üblicherweise keine erhöhten Anforderungen an eine Unternehmung, erklärte Ruggero Di Berardino, Projektleiter bei Hammer Metall AG, gegenüber der «Metall» und fügte an: «Doch bei dieser – grössten – Baustelle der Schweiz war alles etwas anders. Unsere Türelemente waren in sieben Bautrakte, auf verschiedenen Geschossen, in unterschiedlichsten Ausführungen zu liefern. Dazu kam, dass sich unser Auftrag wohl etappieren liess, jedoch nicht nach Türarten, sondern nach den erwähnten Bautrakten. Dies bedeutete, dass jede Etappe Türelemente von jedem Typ umfasste, was Serienproduktionen nur bedingt zuliess. Etwas überspitzt ausgedrückt könnte man sagen, es waren alle Elemente beinahe gleichzeitig zu planen, dann zu produzieren und anschliessend zu montieren. Der gesamte Prozess erstreckte sich über gut 15 Monate. Erschwerend kam in der Planungsphase dazu, dass aufgrund der hohen Komplexität und Grösse des Objekts die Ausführungspläne von verschiedenen Instanzen geprüft, eingelesen, weitergeleitet und schlussendlich freigegeben werden mussten. Die gute, kooperative Zusammenarbeit mit der bauseitigen Projekt- und Bauleitung hat uns bei der Umsetzung sehr geholfen.»
Die Planungsphasen
Die Ausführungsplanungen wurden traktweise durch mehrere Konstrukteure im Haus Hammer vorgenommen. Die Kompetente Beratung und systembezogene Unterstützung durch die technischen Fachleute der Forster Profilsysteme AG hatte in dieser Phase wesentlich zum Erfolg beigetragen. In Bezug auf eine ausgeklügelte Logistik wurden Arbeitsvorbereitung, Beschaffung, Fabrikation, Oberflächenbehandlung, Zusammenbau, Bereitstellung, Transport und Montage jeweils exakt – just in time – geplant und ausgelöst.
Die Produktionsprozesse
Auch der Produktionsprozess wurde – der logistischen Planung entsprechend – traktweise gesplittet. Zuschnitt und Anarbeitung der Profile erfolgten auf dem hauseigenen Bearbeitungscenter. Dann folgten im Durchlaufverfahren Schweissvorbereitungen sowie Heften und Schweissen, bis die entsprechenden Elemente an die nächste Bearbeitungsinsel zum Schleifen weitergeleitet wurden. Nach der externen Oberflächenbehandlung folgte der Einbau von Beschlägen und Dichtungen, die erste Funktions- und Qualitätskontrolle und schlussendlich die genau dokumentierte Palettierung für den Transport auf die Baustelle.
Die Baumontagen
Auch die Baumontagen waren von Hammer exakt zu planen und auf die bauseitigen Bedürfnisse abzustimmen. Anlieferungen waren anzumelden und der vereinbarte Termin genau einzuhalten. Die Baustelle ermöglichte kaum Raum für Zwischenlagerungen. Somit waren einmal angelieferte Elemente innert Kürze zu montieren. Ach der Einsatz von Füllelementen und die elektrischen Erschliessungen erfolgten exakt im Takt des bauseitigen Terminprogramms. Funktionskontrollen und Abnahmen durch Vertreter der Bauherrschaft erfolgten wiederum trakt- und geschossweise.
Automatisierte Schiebetüren – auch mit Swing-Out-Funktion
Neben einer Menge manuell bedienbarer Türen produzierte und lieferte Hammer auch verschiedene automatisierte Schiebetüren mit und ohne Swing-Out-Funktion im Profilsystem Forster Fuego light, EI30. Bei der Wahl der automatischen Antriebe entschieden sich die Verantwortlichen für Produkte der Firma Record Türautomation.
Türen mit Swing-Out-Funktion (mit Drehflügel am Schiebeflügel) werden im Normalbetrieb beidseitig über einen Bewegungsmelder aktiviert und lassen sich von beiden Seiten her über die Schiebefunktion normal begehen. Im Brandfall werden Schiebeflügel über die Brandfallsteuerung geschlossen und verriegelt. Die integrierte Fluchtwegfunktion Swing-Out wird aktiviert und der integrierte Drehflügel kann in Fluchtrichtung geöffnet werden.
Drehflügeltüren mit RDA-Ansteuerung
Hammer stellte auch automatisierte EI30-Drehflügeltüren her. Auch hierfür kam das Profilsystem Forster Fuego Light zur Anwendung. Die grosse Herausforderung dieser Türen mit Rauchschutz-Druckanlagen-Ansteuerung (RDA) lag darin, dass der hohe Schliessdruck, den die RDA erfordern, mit herkömmlichen Drehflügelantrieben nicht aufgebracht werden konnte. Dorma Kaba entwickelte zu diesem Zweck eine Lösung, die genügend Kraft aufbringt, um die Türen im RDA-Betrieb zu öffnen oder zu schliessen.
Technischer Hinweis: Rauchschutz-Druckanlagen dienen im Brandfall dazu, Rettungswege in vertikaler und horizontaler Richtung rauchfrei zu halten. ■
Bautafel / Panneau de chantier
Bauherrschaft:
Flughafen Zürich / Swiss Life
Auftraggeber:
HRS GU AG, Zürich
Architekt:
Riken Yamamoto, Toko
Metallbau Türelemente:
Hammer Metall AG, Nänikon
Profilsysteme:
forster fuego light, forster unico, forster presto